Haus b

Waldburgstr. 83, 70563 Stuttgart


48.7251255 9.1002094 Waldburgstr. 83, 70563 Stuttgart
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2018 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Einzelhäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

12.2016

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
533 m³
Nutzfläche
107 m²
Wohnfläche
146 m²
Grundstücksgröße
195 m²
Verkehrsfläche
8 m²
Grundstücksgröße
342 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
237.850 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
283.150 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
26,5 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Gestalt Haus b

Das kostengünstige Wohnhaus in Massivholzbauweise bietet Wohnraum für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Die kleine Grundstücksfläche und die Anbauverpflichtung an das angrenzende Nachbargebäude teilen das Gebäude in ein freistehendes Wohnhaus mit überdachter Eingangszone sowie Garage und Gästezimmer an der Grenze. Die angrenzenden Freiräume und Orientierung nach Süden ermöglichen einen einseitig offenen Patioraum als Fortsetzung des Innenraums in die abterrassierte Landschaft. Der Innenraum erweitert sich so in den Aussenraum. Auf Grund der vielbefahrenen Straße sowie der direkt vor dem Grundstück liegenden Bushaltestelle schliesst das Gebäude ohne Öffnungen zur Nordseite ab. 

Im Inneren ist das Gebäude auf beiden Etagen vollständig zum Aussenraum/Patio und zur Landschaft ausgerichtet. Besonderes Augenmerk liegt in der Gestaltung der Individualzimmer und eines hierarchischen öffentlichen Raumkontinuums an dem alle Funktionen über die Etagen wie Koch-, Ess- und Wohnbereich und Büronische im Erdgeschoss, sowie im Obergeschoss Spielflur und Kinderaufenthaltsraum liegen. Architektonisch besondere Details wie die Sitztreppe zum Wohnzimmer, welche sich auch in der Terrasse des Patio fortsetzt, die nicht nur das bestehende Gelände nachformen sondern auch die Bereiche ablesbar gestalten, verstärken das Raumkonzept des sozialen Familienraums aus der Landschaft über die Küche bis in die Individualzimmer.

Auf Grund der bauphysikalischen Anforderungen an Passivhäuser, Überlegungen zur Nachhaltigkeit, zur Bauökolgie und der schnellen Bauzeit ist das Gebäude als Massivholzbau ausgeführt, der die Möglichkeiten der Vorfertigung intensiv nutzt. Das gesamte Gebäude besteht aus 151 Elementen die direkt ab Werk mit Fälzen für die Zimmermanns- und Schreinerarbeiten und mit Bohrungen und Fräsungen für die Elektroinstallation nach Maß vorgefertigt wurden. Die Türen, die Möblierung und die Treppen sind Bestandteil der Architektur und wurden als solche in Materialität, Form und Einpassung in die räumliche Situation mitgeplant.

Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen gemischt mit modernen Bautechnologien und althergebrachten Techniken tragen nachhaltig zu einem ökologischen Gesamtkonzept des Hauses bei. Die Konstruktionswand ist aus Massivholzbauteilen vorgefertigt, darauf wurde eine 20cm dicke Zelluslosedämmung eingebracht, die durch Holzfaserdämmung nach aussen begrenzt wird. Die hinterlüftete Holzfassade ist als senkrechte gebrannte Holzschalung, nach japanischer traditioneller Shou Sugi Ban – Methode ausgeführt. 

Diese ist eine traditionelle über viele Jahrhunderte gepflegte Holztechnik, bei der durch das Verkohlen, Abschrecken, Reinigen und mit einem natürlichen Öl Behandeln ein wunderschönes schwarz-silbrig-violettes Oberflächenfinish entsteht. Darüber hinaus überzeugt diese aufwendige Methode auch in technischer Hinsicht: das verkohlte Holz widersteht Fäulnis, Insekten und Feuer und gilt in Japan als sehr dauerhaft und widerstandsfähig. In Japan gibt es historische Beispiele die weit über 100 Jahre alt sind.  Aus diesem Grund wurde auch das Dach so belegt. Die eigentliche Dachhaut befindet sich unter der Hinterlüftungsebene. Dies führt zu einem formalen und klar gezeichneten Baukörper. 

Die Installation einer Indach-Photovoltaikanlage in Zusammenspiel mit einer über dem Eingang nicht sichtbar eingebauten Luft-Wasser-Wärmepumpe überzeugt aus Überlegungen zur Nachhaltigkeit hinsichtlich der Nutzung des Gebäudes.      

Im Inneren wurde ein Steinholzestrich, heute Magnesiaestrich genannt, verlegt, der aus Zement und Holzspänen besteht und ein reines Naturprodukt ist. Die Innenwände und -decken sind gelaugt und geseift mit leichtem Weißpigment-Anteil, um dem Haus im Inneren einen freundlichen und hellen Chrakter zu geben. Die Holz-Aluminium-Fenster sind innen im Farbton an die Wände angepasst.Im Bad und den WCs wurde auf Fliesen verzichtet und ein Putz an den Wänden verdichtet. Im Nassbereich der Dusche wurde dieser Putz versiegelt und in den WCs mit Steinöl eingearbeitet. 

Die Bodenplatte ist auf knapp 50cm Schaumglasschotter aufgebaut. Daher konnte auf aufwendige Fundamentstreifen verzichtet werden und der Gesamtaufbau hat einen besonders guten U-Wert.

Der Terrassenraum ist wasserdurchlässig mit Lärchenholz gebaut. Die Grundstücksgrenze ist als Trockenmauer zur Ansiedlung von Wildbienen und Hummeln hergestellt.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Bestimmend für den Charakter des Hauses ist die geflammte Holzschalung der Fassade nach "Shou Sugi Ban Methode". Diese ist eine traditionelle japanische Holztechnik, bei der durch das Verkohlen, Abschrecken, Reinigen und mit einem natürlichen Öl Behandeln ein wunderschönes schwarz-silbrig-violettes Oberflächenfinish entsteht. Das verkohlte Holz widersteht Fäulnis, Insekten und Feuer und gilt in Japan als sehr dauerhaft und widerstandsfähig. In Japan gibt es historische Beispiele die weit über 100 Jahre alt sind.  Aus diesem Grund wurde auch das Dach so belegt. Die eigentliche Dachhaut befindet sich unter der Hinterlüftungsebene. Dies führt zu einem formalen und klar gezeichneten Baukörper. Ein besonderes Detail ist die Sitztreppe zum Wohnzimmer welche sich auch in der Terrasse des Patio fortsetzt, das bestehende Gelände nachformt und die Bereiche ablesbar gestaltet und das Raumkonzept des sozialen Familienraums aus der Landschaft über die Küche bis in die Individualzimmer verstärkt.

VERBAUTE PRODUKTE

Türgriffe
1144

Elektrischeinstallationsanlagen


türband
TECTUS® - Das komplett verdeckt liegende Bandsystem für den Objektbereich

Massivholz-Wand
Leno

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Fachplanung: Tragwerksplanung

STRÖBEL BILGER MILDNER INGENIEURE

Lilli-Zapf-Straße 6

72072 Tübingen


Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Holzbau Schaible GmbH

Gewerbepark 6

72218 Wildberg

Energieberatung

Leif Wilcke

Vaihinger Markt 21

70563 Stuttgart

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