Inmitten der sanften Hügellandschaft der Uckermark steht das Haus Beenz – eine moderne Interpretation traditioneller ländlicher Bauweisen. Das Hofensemble aus Haupt- und Nebengebäude fügt sich harmonisch in die gewachsene Dorfstruktur ein und verbindet zeitgenössische Architektur mit regionaltypischen Materialien.
Architektonisches Konzept
Das Landhaus ist als Hofanlage konzipiert, bestehend aus zwei Baukörpern, die eine klare räumliche Ordnung schaffen. Das Hauptgebäude legt sich zwischen den alten Obstbaumgarten und den Innenhof mit Nebengebäude und der großen Hofmauer. Diese schützt die Anlage zur Straße hin. Zur Landschaft öffnet sich der Hof, großzügige Fensterflächen unter weit auskragenden Dächern schaffen offene Übergänge zwischen Innen- und Außenraum.
Materialität und Konstruktion
Die Materialwahl greift traditionelle Baustoffe der Region auf und interpretiert sie neu. Die Grundkonstruktion des Hauses besteht aus CLT (Cross Laminated Timber)-Platten. Die Fassaden des Nebengebäudes und die Hofmauer bestehen aus wiederverwendeten, handgefertigten Ziegeln.
Die Holzfassade des Hauses ist mit heimischem unbehandeltem Lärchenholz verschalt, das mit der Zeit eine natürliche Patina entwickelt. Es ist besonders langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Große Dachüberstände schützen die Lärchenholzfassade und die Fensterrahmen sind aus Eiche.
Die Dachdeckung aus wiederverwendeten alten Biberschwanzziegeln unterstreicht die Verankerung in der lokalen Baukultur. Kupferne Regenrinnen und filigrane Stahlstützen ergänzen das Materialkonzept.
Innenräume mit Lehmputz
Im Inneren des Hauses wurde der Lehmputz verwendet, ein traditionelles Baumaterial, das für seine natürlichen klimaregulierenden Eigenschaften geschätzt wird. Lehm hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren und sorgt für ein gesundes Raumklima. Zudem trägt Lehmputz zur Luftqualität bei, da er Schadstoffe bindet und die Luftfeuchtigkeit stabilisiert.