Haus der Resilienz - rePerlach - reuse reconnect repeat


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2024 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sozialbauten

Objektart

Sonstige Sozialbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

06.2024

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Auf dem Grundstück entlang der Quiddestraße im Münchner Stadtteil Neuperlach soll ein Haus der Resilienz entstehen. Sowohl programmatisch als auch architektonisch versucht es, Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu geben. Eine Strategie, dem zu begegnen, ist der Ansatz Bauteile wiederzuverwenden. Beginn der Arbeit war es demnach, Bauteilminen zu untersuchen und Bauteile von Anfang an in den Entwurf zu integrieren, wie hier exemplarisch bei der Dachkonstruktion umgesetzt. Selbiger Anspruch an die Rezyklierbarkeit besteht auch für neue Bauteile. Eine andere Frage, die sich stellt, ist, wie wir als Gesellschaft auf Umbrüche und Veränderungen reagieren. Ziel des Hauses ist es, Menschen zusammenzubringen und wieder oder neu zu vernetzen – unabhängig ihres Alterns, ihrer Herkunft oder anderer Unterscheidungsmerkmale, sodass sie einander verstehen und voneinander lernen können.
Es entsteht ein hybrides Haus, das wie folgt gegliedert ist: Sockel und Dach beinhalten die öffentlichen Nutzungen. Dazwischen befinden sich Geschosse, die für Wohnen und Arbeiten vorgesehen sind. Alle Angebote und Nutzungen profitieren von Synergieeffekten, die sich aufgrund der Struktur des Hauses ergeben. Es entsteht ein konsumfreies und niederschwelliges Angebot.
Mit der Geste des Daches soll zum einen ein Zeichen für die Relevanz der Themen gesetzt werden, zum anderen ein Bild entstehen, was es heißt, mit wiederverwendeten Bauteilen Architektur zu machen.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der Entwurf basiert ganz grundsätzlich auf der Idee von Kreisläufen. Nicht nur auf baulicher Ebene, sondern auch was die Abläufe in einem "superhybriden" Haus angeht, sollen so viele Synergieeffekte wie möglich entstehen. Die größte Herausforderung war es, eine Grundstruktur zu etablieren, die es schafft, unterschiedlichste Nutzungen - vom Wohnen, Arbeiten bis zu öffentlichen Kultureinrichtungen - unter einem Dach zu vereinen, ohne dass dafür Kompromisse eingegangen werden müssen. Daher sieht die Struktur des Hauses wie folgt aus: Zwei Kerne schaffen es, das Gebäude geschossweise in 3 Nutzungseinheiten zu unterteilen, eine größere in der Mitte, die von beiden Kernen erreicht wird und zwei Kleinere an den Rändern. Die beiden Sockelgeschosse umfassen die "lauten, schweren" Nutzungen, aber auch Flächen, die extern und unabhängig genutzt werden können, wie den Share-Markt. Herzstück ist der mittige Bereich, der für Sport, Spiel und Begegnung in einem kommerzfreien Raum zur Verfügung steht. Darüber befinden sich Flächen, die Gründer:innen einen Start in die Selbstständigkeit vereinfachen sollen in Form eines Creative Hubs. Die Besprechungs- und Gruppenräume, die hier tagsüber gebraucht werden, sollen abends oder an Wochenenden von Vereinen und anderen Gruppen genutzt werden können, um eine möglichst effiziente Auslastung zu generieren. Dieser Gedanke von Synergieeffekten findet sich auch auf den Wohngeschossen wieder, wo Infrastrukturen, wie Wäsche oder Gartenarbeit gemeinschaftlich organisiert sind. Eine Besonderheit des Hauses ist es auch, dass die Bewohner:innen zugleich Akteur:innen des Hauses sind. Das markante Dach bildet den Abschluss und bietet Raum für Kultur- und Gruppenräume.
Trotz der vielen unterschiedlichen Nutzungen, ist es gelungen, individuelle Bedürfnisse (Privatheit der Bewohner:innen, Auslastung und Funktionalität des Gebäudes) nicht außer Acht zu lassen, indem Pufferzonen in ihrer Ausgestaltung vermitteln.
 
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