Haus des Films Zürich - ein vertikaler Spielbudenplatz


0.0000000 0.0000000
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Filmtheater

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

07.2025

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
An der Bahnhofstrasse in Zürich werden die alten Geschäfte immer mehr durch Mono Brand Stores verdrängt und auf Grund des Vormarsch von Billigmodeketten und der Marktlogik des Meistbietenden folgend, entsteht dort eine Verödung des Lebens. Die Bandbreite an Angeboten sinkt und mit ihnen die der Kunden. Das Haus des Films soll dieser Entwicklung entgegenwirken und zu einer Bereicherung des Angebots im Zentrum der Stadt beitragen.

Das Lichtspielhaus ist ein neuer kultureller Mittelpunkt im Zentrum von Zürichs Einkaufsmeile. Es entsteht dort ein atmosphärischer, vielschichtiger Ort im Zeichen der 7éme Art, der Kunst des Films, mit sechs unterschiedlich großen Studiokinosälen.
Grundgedanke des Bauvorhabens ist es, die Tradition der Jahrmarkt-Schaubuden aufzugreifen, welche historisch als die ersten Filmhäuser gelten. Sie wurden zunächst aus Holz, später aufgrund von Brandüberschlagsrisiken aus Stein auf belebten Plätze mitten im Zentrum des sozialen Lebens gebaut.
Die Kinosäle sind so aufeinander gestapelt, dass zwischen ihnen öffentliche Räume entstehen. Diese werden mit einem Restaurant, einem Buchsalon, einem Bistro, einer Bar und einem Event- und Ausstellungsbereich gefüllt. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich das Forum, das die verschiedenen Nutzungen verbindet und gleichzeitig auch als Foyer für Premieren und Filmvernissagen dient.
Die geschlossenen, massiven Kinosäle zeichnen sich direkt an der Fassade ab, so dass ein Wechselspiel aus offenen und geschlossenen Räumen entsteht, sowohl inhaltlich als auch physisch. Die Fassade setzt sich bewusst durch Ihre Massivität und Geschlossenheit von den umgebenden Gebäuden ab, ordnet sich jedoch durch die zurückhaltende beige Farbgebung gleichzeitig ins Gesamtbild der Bahnhofstraße stimmig ein.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Bei dem Fassadenmaterial handelt es sich um eine Tuffsteinbetonfassade, die für jeden Kinosaal monolithisch gegossen wird. Dennoch ermöglichen feine Nuancen des Farbspektrums und der Oberflächenbeschaffenheit die Massivität aufzubrechen. Die farblichen Abstufungen sind auf die minimal unterschiedlichen Mischverhältnisse einer Betonmischung zurückzuführen und hier ausdrücklich erwünscht. Um diesen Kontrast noch etwas zu verstärken, sind die Säle entweder gestockt oder unter Hochdruck wassergestrahlt. So setzen sich diese durch geringe Unterschiede bei genauerem Betrachten voneinander ab.
Um die großflächigen, geschlossenen Betonflächen zu lockern und einen geläufigen Maßstab zu erhalten, sind die Schalungsbretter an die Größen der umgebenden Fensteröffnungen angelehnt.
Im Inneren des Gebäudes ist Sichtbeton dominierend. Durch die Möbel und Einbauten werden einzelne Akzente gesetzt und die zahlreichen Besucher und Filminteressierten können die vielen kleinen Plätze so mit Leben füllen. Mit dem Betreten der Filmvorführräume verlässt man den „Marktplatz“ und betritt eine andere Welt. Durch diesen Kontrast soll die Kunst des Films noch einmal in den Vordergrund gerückt werden.
Diese Seite anderen empfehlen
       


DAS HEINZE-NETZWERK

 

IHRE PRODUKTINFORMATIONEN IM HEINZE-NETZWERK

10 Millionen Besucher pro Jahr

37 Millionen Seitenabrufe pro Jahr

5 Millionen Downloads pro Jahr

120.000 Kontaktanfragen proJahr



© ais-online.de 2025 - Objektreferenz - Haus des Films Zürich - ein vertikaler Spielbudenplatz CO2 neutrale Website
427640154
12683281