Das Konzept eines Kinderhauses wird durch die gut geschnittenen, nutzungsneutralen Räume vollkommen neu gedacht. Es sind Räume, die in ihrer Einfachheit Aneignung zulassen. Ziel ist eine bewusst reizreduzierte Atmosphäre. Die zurückhaltende Komposition aus Proportion, Licht und Material setzt den durchdachten Rahmen für Aktivität und Bildung.
Die Bekleidung der Außenwände mit einer vertikalen Leistenschalung aus Lärchenholz verleiht dem Kinderhaus eine ehrliche Haut. Auch den Innenräumen schenken natürliche Materialien – Massivholz und Natursteinböden aus Jurakalk – eine qualitative, ehrliche Haptik, die die Räume für Kinder begreifbar macht. Bodentiefe Fenster fluten das Gebäude mit Tageslicht und öffnen einen ungehinderten Ausblick nach draußen.
Den kleinen Nutzern wird dabei auch ein grundlegendes Verständnis für Räumlichkeit und Materialität vermittelt. Pädagogen stellt sich ein Arbeitsplatz zur Verfügung, der ihnen viel Freiraum für individuelle Gestaltung lässt und der sie in ihren Aufgaben optimal unterstützt.
So wie das Kinderhaus die Kinder zur Aneignung und Bespielung einlädt, so steht es auch in seiner räumlichen Struktur offen. Die Architektur gibt wenig Vorgaben und ermöglicht eine flexible, bedarfsorientierte Nutzung. Damit beweist sie ihren nachhaltigen, in die Zukunft gerichteten Charakter.