In seiner Gesamterscheinung verkörpert das Haus auf einer Anhöhe westlich des Starnberger Sees eine zeitlose und überregionale Bauform. Es zeigt sich die räumlich entfernte und doch geistig nahe Verwandtschaft des vernakulären Bauens, ähnlich der Internationalität der Sprache der Musik.
Die Gestaltung der Fassaden durch Verwendung eines Fenstertyps in skalierten Größen, verteilt in unterschiedlichen Rhythmen über Holzfläche der Fassadenschalung. Ein Gestaltprinzip analog der Verwendung eines „Tones“ durch Musiker: laut und leise, hoch und tief, im ruhigen Takt oder in freier Folge.
Organisation
Die strenge Hausform hat nur zwei Rücksprünge: Die einladende Eingangsloggia liegt nach Norden, neben der Küche öffnet sich der gedeckte Freisitz nach Süden zum Garten.
Eine klar umrissene hölzerne Hülle umfasst zwei Häuser: das „Wohnhaus“, in fühlbar definierte und dabei nicht ganz abgeschlossene Räumen gegliedert, das „Musikhaus“, ein hoher Saal, als archaische Raumfigur mit Satteldach. Die Wohn- und Erschliessungsräume sind gestalterisch gleichwertig und haben hohen Aufenthaltswert.
Konstruktion
Das Haus ist als Holzrahmenbau mit 24 cm Holzfaserdämmung auf einem partiellen Massivbau-Keller erstellt. Wohnhaus und Musikhaus sind durch eine unter der durchlaufenden Holzfassade verborgene Gebäudefuge getrennt.