Ausgangspunkt des Entwurfs ist der zentrale Wohnraum mit Herd und Ofen, 8,50 Meter auf 6,20 Meter groß. Wie die Schale um den Kern liegt eine Raumschicht mit zwei Schlafzimmern, dem Bad an der einen und einer Werkstatt mit Wirtschaftsraum an der anderen Schmalseite.
Die Fenster in den im stumpfen Winkel angeordneten Außenwänden lenken den Blick an den umstehenden Häusern vorbei in die freie Natur. Der Wohnraum öffnet sich nach Süden und zum Garten über eine überdachte Terrasse. Ein Pendant schützt den Hauseingang.
Im Wohnraum ist die Konstruktion des Hauses ablesbar: auf den tragenden Wänden ruhen zwei Pfetten, von denen die frei Tragende stärker ausgebildet ist. Filigrane Scheiben aus hölzernen Dreischicht-Platten steifen das Firstdreieck aus. Diese Bausweise lässt im Haus des Bootsbauers an Schotten denken.
Die Sparren des auskragenden Dachs bleiben sichtbares Detail. Das Dach ist schwach geneigt und an den Langseiten abgeknickt, um die Höhe zu mindern. Wie ein Diamant schimmern die Facetten des Dachs aus Zinkblech. Die Außenwände aus sibirischer Lärche sind silbern gebeizt. Mit dieser fast ephemeren Oberfläche nimmt sich das 156 Quadratmeter große Haus in seiner Umgebung zurück.
Das CO2 neutrale Baumaterial Holz, die mineralische Dämmung und der Einsatz von Solarenergie sind dem Wunsch nach einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geschuldet. Die wertige maßgeschneiderte Gestaltung führt dazu, dass seine Besitzer sich mit dem Haus identifizieren und ihm langfristig hohe Aufmerksamkeit und gute Pflege angedeihen werden lassen.
Ausgerüstet ist das Haus mit einem bivalenten Wasserspeicher und einer Gasbrenntherme. Die gute Dämmung und die Ausrichtung nach Süden wirken sich positiv auf den Heizbedarf aus. Günstig für den sommerlichen Wärmeschutz sind Dämmung, Dachüberstände und die reflektierenden Oberflächen.