Das Haus inszeniert den traumhaften Blick auf einen kleinen von alten Weiden gesäumten See, gelegen an der Nordseite des Grundstücks.
Dabei ist die Kubatur des Wohnhauses in Größe und Proportion einem für die Gegend typischen Scheunenbau nachempfunden. Die Bekleidung mit sägerauhem Lärchenholz unterstreicht diesen
Charakter.
Der Bau wendet sich von der nach Süden gelegenen Strasse ab.
Raffinierte Lichtöffnungen an der Südseite lenken das Licht bis weit in den Wohnraum hinein und schirmen dennoch zur an der Südseite gelegenen Strasse ab.
In ein Spiel von offenen und geschlossenen oxydrot gehaltenen Mauern, verbunden durch weit auskragende Betondächer, schiebt sich ein 2-geschossiger mit Lärchenschalung versehener
Holzrahmenbau, der sich zum See hin weit öffnet mit großflächig verglasten Pfosten-Riegel-Konstruktionen in Holz-Aluminium-Verbundsystem.
Bereits auf dem Grundstück vorhanden war ein wenige Jahre zuvor errichtetes Gästehaus an der strassenseitigen Grundstücksgrenze mit Remise. Zwischen diesem Bestand und dem Neubau
entsteht eine Art Vorplatz, in dessen Mitte eine große alte Eiche steht.
Auch um im Falle einer möglichen Vermietung dieses Gästehauses das Haupthaus mit seinen Bewohnern gegen Blicke abzuschotten wurden die Mauern vor den Neubau gestellt.
Bei diesem Bauvorhaben wurde ein Lanschaftsarchitekt hinzugezogen, der durch radikales Entfernen von Gehölzen und wenigen Neupflanzungen dem Grundstück eine klare Struktur gegeben hat. Auch die Topographie des südlichen Seeufers wurde verändert.
In den See ragt ein Holzsteg, auf dem eine kleine Sauna errichtet wurde.
Der Bauherr hatte großes Interesse an der Verwendung regenerativer Energien.
Drei sehr schön gewachsene hohe alte Eichen sowie eine begrenzte Südausrichtung des Grundstücks erlaubten allerdings nicht, die Nutzung von Sonnenenergie in Betracht zu ziehen.
Um dennoch ein sparsames Gebäude zu errichten, wurde die Gebäudetechnik aufgewertet. Zur Wärmegewinnung wurde deshalb eine Wärmepumpe installiert, die die erforderliche Wärme über drei 90m tiefe Bohrungen aus dem Erdreich bezieht.
Durch die Verwendung von Holz als hauptsächlichem Baustoff fällt schon der Primär-Energiegehalt dieses Hauses relativ gering aus.