Haus Pungs

Jägerhorn 17, 14532 Kleinmachnow

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Müller-Stüler und Höll Architekten


52.0000000 13.0000000 Jägerhorn 17, 14532 Kleinmachnow
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2020 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Einzelhäuser

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

01.2020

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
452 m³
Nutzfläche
138 m²
Wohnfläche
100 m²
Grundstücksgröße
168 m²
Verkehrsfläche
25 m²
Grundstücksgröße
800 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
65.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
260.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Haus Pungs wurde im Jahre 1932 nach Plänen des Architekten und Bildhauers Paul Rudolf Henning im Auftrag von Elisabeth Pungs in Kleinmachnow erbaut. Das konsequent im Stil des Neuen Bauens entworfene und heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude weist einen teilunterkellerten zweigeschossigen Baukörper auf rechteckigem Grundriss, sowie einen als Halbrund ausgebildeten eingeschossigen Gebäudeteil auf. Auf einer Grundfläche von insgesamt 76qm verfügt das Gebäude über eine Wohnfläche von rund 100qm.
 
Das Haus Pungs wurde von März 2019 bis Januar 2020 instand gesetzt und modernisiert. Ziel war die Rekonstruktion des erbauungszeitlichen Erscheinungsbildes bei gleichzeitiger Herstellung des Gebäudes als zeitgemäß nutzbares Wohnhaus.
 
Bei Planungsbeginn im Herbst 2018 befand sich das Gebäude in einem verwohnten und sanierungsbedürftigen Zustand, war aber in seiner Grundstruktur erhalten geblieben. An der Gebäudehülle waren vermutlich bereits in den 30er Jahren Veränderungen vorgenommen worden. So war der einst verputzte Sockelbereich mit Klinkern verkleidet und dem Dach ein Überstand mit runden Rinnen hinzugefügt worden. Nach 1990 waren die Fassaden in Eigenleistung mit einer Wärmedämmung aus Styrodurplatten und einer strukturierten Putzoberfläche versehen worden. Die ursprünglichen Fensteröffnungen waren einschließlich der erbauungszeitlichen Holzfenster erhalten geblieben. Auch die drei markanten Rundfenster aus Stahl waren im Original vorhanden. Das nur 18cm starke Fassadenmauerwerk aus Hochlochziegeln wies zahlreiche Setzungsrisse auf, die auf eine unzureichende Gründung zurückzuführen waren.
 
Die Fassaden wurden von Dämmung und nicht tragfähigen Altputzen befreit und nach Fundamentunterfangung und Risssanierung mit einer mineralischen Wärmedämmung versehen und nach historischem Vorbild glatt verputzt und gestrichen. Die als flachgeneigtes Walmdach ausgebildete Dachkonstruktion wurde statisch ertüchtigt und wärmegedämmt. Die Dachfläche wurde als unterlüftete Konstruktion erneuert und nach historischem Vorbild wieder mit einer bituminösen Eindeckung und fassadenbündig montierten Kastenrinnen versehen. Es wurden wieder quadratische Fallrohre montiert.
 
Die ursprünglichen Grundrisse waren weitgehend unverändert erhalten geblieben. Lediglich zwei auf historischen Zeichnungen dargestellte und auf Fotografien erkennbare Innentüröffnungen waren nachträglich verschlossen - zwei andere später hinzugefügt worden. Die aus 5cm starken Gipsdielen mit Verputz hergestellten und einst mit farbigen Leimfarben beschichteten Innenwände waren nach 1945 mit Tapeten oder Holzbrettern verkleidet worden und wiesen ebenfalls zahlreiche Setzungsrisse auf. Die Verkleidungen der Innenwandflächen wurden entfernt und die Altputze nach restauratorischer Farbbefunduntersuchung mit Laugenwasser gewaschen. Nach dem Einbau der neuen Elektroinstallationen und Reparatur der Wand- und Deckenputze wurden alle Oberflächen glatt gefilzt und mineralisch gestrichen. Die Farbigkeit wurde entsprechend der Ergebnisse der restauratorischen Farbbefunduntersuchungen rekonstruiert.
 
Die als Holzbalkendecken mit Schüttung und Einschub hergestellten Geschossdecken waren durch offensichtlich seit längerem eindringendes Niederschlagswasser beschädigt worden. Dennoch zeigten sich die hölzernen Fußbodenbeläge aus Eichenparkett und Kieferndielung grundsätzlich in einem erhaltungswürdigen Zustand. Alle Holzfußböden wurden repariert, aufgearbeitet und die Dielung im Obergeschoss sowie die Geschosstreppe wieder deckend lackiert. Die im Erdgeschoss vorhandenen Natursteinbeläge aus Solnhofner Platten wurden geborgen, die wiederverwendbaren Platten geschliffen und nach der Sanierung der Deckenkonstruktionen artgleich ergänzt und wiederverlegt.
 
Alle Fenster wurden aufgearbeitet, die Innenflügel mit Isolierglas und Klemmdichtungen versehen und anschließend ebenfalls gemäß dem historischen Farbbefund neu lackiert. Die nach 1945 mit Glasausschnitten und Sichtholzfurnieren versehenen Türen wurden wieder mit glatten Türblättern versehen und deckend lackiert. Verlorengegangene Fenster- und Türbeschläge wurden ergänzt oder sinngemäß erneuert.
 
Das Gäste WC und das Badezimmer im Obergeschoss wurden nach Sanierung der Deckenkonstruktionen und Erneuerung der Installationen und Objekte mit Fliesenbelägen nach historischem Vorbild versehen. Die Heizungsinstallationen wurden ebenfalls vollständig erneuert und es wurde eine Gasbrennwerttherme mit Warmwasserspeicher eingebaut. Sämtliche Elektroinstallationen wurden neu hergestellt und das Gebäude mit Bakelitschalter und -dosen nach historischem Vorbild ausgestattet.
 
Das Haus Pungs wird heute von einer dreiköpfigen Familie bewohnt.

VERBAUTE PRODUKTE

Farbbeschichtung
Biosil

Wandputz
Universalputz

quick-mix Putztechnik
WDVS-Komponenten
HFS-Hydrocon

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Müller-Stüler und Höll Architekten

Fasanenstr. 13

10623 Berlin

Tel. +49 30 8034748

Fachplanung: Tragwerksplanung

Büro Rüdiger

Marksburgstraße 51

10318 Berlin


Bauleistung: Maurer

Baugeschäft Lunze

Schubertstraße 7

14532 Stahnsdorf

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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