Mit schräg angeordneten Wänden, verschachtelten Kuben und versetzten Satteldächern nimmt dieses Haus Bezug auf die Bauweise der zum Teil jahrhundertealten Häuser der Umgebung und interpretiert sie neu.
Auch mit der Aufnahme vorhandener Raumkanten, wie die Einreihung in die Straßenflucht, sowie mit der Schaffung von Sichtbezügen, etwa die Ausrichtung von Fenstern auf die nahe gelegene historische Kirche, werden städtebauliche Verbindungen hergestellt. Zugleich setzt sich das Haus mit seiner modernen Formensprache ab. Das Architekturkonzept ist einmalig, da es sich mit seinen
diversen Bezügen nur an diesem Standort sinnvoll und begründet verwirklichen lässt.
Das Einfamilienhaus besteht aus einem stehenden Element - mit Schlafzimmern in den oberen Etagen, Abstellräumen und Gästezimmer - und einem liegenden Element - Küche, Wohn- und Esszimmer. Diese Anordnung löst traditionelle, kompakte Bauformen auf.
Besondere Atmosphäre strahlt der 15 Meter lange liegende Kubus aus. Deckenversprünge, Panoramaverglasung und die stehenden C-Elemente, in denen unter anderem der Esstisch und der Kicker untergebracht sind, charakterisieren diesen Hauptlebensraum. Das komplette Gebäude ist rückwärtig mit dem Blick zum Fluss „Ems“ ausgerichtet, der nur wenige Meter entfernt hinter dem Haus vorbeifließt.