Wie baut man an ein 100 Jahre altes Haus an, um nicht zu historisieren, und gleichzeitig den ursprünglichen Charakter zu erhalten? Mit einer Anleihe aus der ebenfalls 100 Jahre alten Morderne, die die innere Ordnung des Hauses nach außen abbildet. Das Projekt für die fünfköpfige Familie einer Künstlerin und eines Psychologen lässt Bestand und Neubau gleichwertig nebeneinanderstehen, und bildet zugleich eine schlüssige Einheit. Im Kern des Entwurfs stehen die frei fließenden Raumzusammenhänge, sowohl innen wie außen. Die Nahtstelle zwischen Altbau und Neubau markiert eine Wendeltreppe, welche die Kubatur des Baukörpers prägt, und zugleich Blicke und Bewegungen natürlich leitet. Sie wird begleitet von einer ebenfalls gewendelten Außentreppe, die den separaten Zugang zum Neubau bildet.