Die räumliche Konzeption unseres Hausbootes leitet sich aus den besonderen Bedingungen des im Eilbekkanal gelegenen Standortes ab. Das untere, unmittelbar oberhalb der Wasseroberfläche gelegene Hauptgeschoß bildet eine rückenartig geschlossene Längsseite gegenüber der hohen Ufermauer und öffnet sich auf drei Seiten zum Wasser hin. Das obere Geschoß orientiert sich an der Längsrichtung des Kanals, lässt eine weitgehende Transparenz in Querrichtung zu und öffnet sich zum großzügigen Oberdeck hin. Hieraus ergibt sich eine mäanderartige Raumstruktur, die gleichermaßen als Boden, Wand und Decke in Erscheinung tritt.
Die räumliche Organisation folgt der Konzeption, indem die Wohnräume im Hauptgeschoß zum Wasser hin orientiert sind und die Erschließungszone parallel zur Uferseite angeordnet ist. Eine verandaartige Zone auf der Wasserseite ist den Wohnräumen vorgelagert. Durch zu öffnende Schiebeelemente lassen sich die Wohnräume dorthin erweitern. Im Obergeschoß entsteht eine räumliche Abfolge von Nebenräumen, Wohnraum/Küche und Oberdeck/Terrasse in Längsrichtung des Kanals. Ein separater Terrassen-Ponton, der von der Veranda aus betreten werden kann, ist dem Wohnbereich vorgelagert.
Die Erschließung erfolgt vom Ufer aus über den Zugangssteg, der auf das Oberdeck führt. Von dort aus erreicht man den oberen Wohnbereich. Eine einläufige Treppe stellt die Verbindung zur unteren Wohnebene her.
Die Konstruktion setzt sich aus einem wartungsfreien Schwimmkörper (Ponton) aus Stahlbeton und einem leichten Aufbau aus Holz-Rahmenkonstruktionen zusammen. Die hoch wärmegedämmte Fassade ist mit einer hinterlüfteten, horizontal angeordneten Lärchenholz-Schalung verkleidet. Die großflächigen Glasfassaden werden aus Aluminium-Fenstern gebildet.
Die technischen Einrichtungen sind im Hohlraum des Pontons und unterhalb des Treppenraumes untergebracht. Die notwendige Abwassertechnik mit Hebeanlage ist ebenfalls dort angeordnet. Die Ver- und Entsorgungsleitungen werden vom Hausboot aus wärmegedämmt unterhalb des Zugangssteges zum Übergabeschacht im Böschungsbereich geführt.
Die Wartung des Pontons kann bei Bedarf in einer Werft erfolgen, in die das Hausboot geschleppt werden kann. Um die notwendige Brückengängigkeit sicherzustellen, besteht die Möglichkeit, das Obergeschoß zu demontieren. Die vertikale Verbindung der Installationen lässt sich durch entsprechende Flansche trennen.
Die Fluchtwege für das Hauptgeschoß sind zum einen über die Treppe und den Steg und zum anderen über den anleiterbaren Terrassen-Ponton (2. Rettungsweg), der von der Veranda aus betreten werden kann, organisiert. Für das Obergeschoß gilt der Steg als 1. Rettungsweg und das anleiterbare Oberdeck als 2. Rettungsweg.