Himmel & Erde


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Mehrfamilienhäuser

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

02.2023

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Stahl

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Ein Wohnhochhaus mit einer innovativen Verbundbauweise. Das Projekt plant das im Masterplan des Georg-Knorr-Park vorgesehene Hochhaus in Süd-Marzahn. Hier, im Nordosten von Berlin, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Turms die letzte verbliebene Lehmgrube Berlins.

Das Lehmhochhaus als Fallstudie
Bei der Recherche war auffalend, wie viele historische Lehmbauten besonders hoch waren. Es könnte also produktiv sein, zu untersuchen, warum diese Bauweise vorteilhaft war und letztlich, wie sie es wieder sein könnte. Gleichzeitig können mit der Idee eines Hochhauses Potentiale und Limitierungen dieses nachhaltigen Materials aufgezeigt werden. Durch die Herstellung eigener Ziegel, eines Stampflehm-Blocks und Gewölbes wurden schließlich die Elemente des späteren Enwturfs identifiziert.

Zwischen Lehmgrube und Industriepark
Die letzte verbliebene Lehmgrube Berlins befindet sich unweit des Entwicklungsgebiets Georg-Knorr-Park. So kam es zu der Entscheidung, dort eines der im Masterplan vorgesehenen Hochhäuser zu planen. Das 60 Meter hohe Volumen dreht sich zur Lehmgrube auf der anderen Straßenseite, während ein versunkener Platz das Hochhaus durch seine Anordnung zu den benachbarten Gebäudeachsen im Kontext verortet.

Wohnen und Zusammentreffen im Lehmturm
In der Sockelzone befindet sich ein Nachbarschaftszentrum für das neue Quartier. Auf den folgenden 14 Stockwerken sind die Wohnungen angeordnet, im obersten Geschoss ein Gemeinschaftsraum. Die vier Wohnungstypen rangieren zwischen ca. 65-95m² und sind jeweils nochmal in Typen mit entweder Wohnzimmer oder zusätzlichem Schlafzimmer aufgeteilt. Durch die Spiegelung der Grundrisse und den Gebrauch verschiedener Fassadenelemente erhält die Fassade eine abwechslungsreichere Gestaltung. Opake Öffnungsflügel reduzieren den Glasanteil der Fassade auf ca. 20%.

Eine innovative Verbundbauweise
Nachhaltig zu bauen bedeutet möglichst viele verschiedene Materialien innovativ zu kombinieren. Darum wurde ein Lehm-Stahl-Verbund mit Stahlbetonkern entwickelt. Um eine tektonische Wirkung zu erzeugen sind die Ecken stützenfrei gehalten, was - um die  Spannweiten von 6 Metern beizubehalten - einen polygonalen Kern ausbildet. Über der Sockelzone trägt eine Stahlbeton-Kassetendecke die Lasten des Hochhauses ab. In den Wohnungsgeschossen werden zwischen einem 3m-Raster aus verzinkten Stahlträgern Klostergewölbedecken mit einer Lehmschüttung aufgespannt. An der Fassade werden die Stahlstützen in Stampflehm gehüllt, um diese vor Brand zu schützen. Um die Fassade herum wird eine Balkonschicht mit Trapezblechen angehängt, die den Stampflehm von Wettereinflüssen abschirmt. Zugseile ordnen die Fassade am Gebäudeperimeter.
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