Die Übergänge zwischen dem Loungebereich des Eingangs, der administrativen Theke, der kommunikativen Lernlandschaft im Zentrum, dem Arbeitstresen entlang des Innenhofes und den dreiseitig mit Büchern umstellten Studiercarrels des 700 Quadratmeter großen Raumes sind fließend und greifen ineinander über. Die verschiedenen gerade und geschwungenen Akustikvorhänge in Anlehnung an das 1927 von Mies van der Rohe & Lilly Reich gestaltete „Café Samt und Seide“, lassen die Lernlandschaft den Anforderungen und der Auslastung während des Semesters spielend modulieren und bei Bedarf auch zonieren: während am Semesterbeginn die Freiflächen dominieren, bieten die Vorhänge in der hitzigen Endphase abwechselnde Rückzugsmöglichkeiten für unterschiedliche Gruppenarbeiten. Die offen gewebte Struktur der Rasterdecke aus hochwertig eloxiertem Aluminium mit einer oberhalb des Deckenhimmels befindlichen Ebene aus einem Geflecht der notwendigen aber nahezu nicht sichtbaren Haustechnik greift dieses gestalterisches Thema auf und erzeugt zusammen mit der Beleuchtung unterschiedlichste mannigfaltige Reflexionen.
Innerhalb der semitransparenten gläsernen Studiercarrels wird dieses Spiel aus Ein- und Ausblicken, Reflexionen im Glas und stark gerasterten Regalen in introvertierteren Bereichen fortgesetzt.