Das architektonische Erscheinungsbild der Hochschule vereint die zeitgebundenen Anforderungen an Funktion, Konstruktion und Material mit modernster Energetik, Haustechnik und Nachhaltigkeit. Das Entwurfskonzept basiert auf der Idee des Ineinanderfließens von Innen- und Außenraum und der Einbettung der Neubauten in die landschaftliche Situation.
Die über 20 m abfallende Topografie des Ortes und der bemerkenswerte Ausblick in die offene Landschaft liefern die ideale Voraussetzung für den konzeptionellen Grundgedanken eines Dialoges zwischen Architektur und Landschaft. Zwei verschränkte, L-förmige Baukörper über einen zweige schossigen, in den Hang eingebetteten Sockel, bilden den Campus. Der daraus resultierende rechteckige, offene Innenhof erlaubt eine fußläufige Durchwegung des Komplexes über die breiten Treppen.
Vielfältige Verknüpfungen zwischen innen und außen tragen zum intensiven Kommunizieren bei und schaffen ein attraktives Umfeld für Lehre, Forschung, Kommunikation und Kreativität. Der aufgeständerte, südliche Gebäudewinkel, in dem sich die geräumigen Hörsäle befinden, inszeniert einen schönen Blick über den Talkessel in die Weite der Landschaft. Sein nördliches Pendant beherbergt Büros, Übungs- und Seminarräume und passt sich in seiner Grundrissstruktur diesen kleinteiligen Funktionsbereichen an. Das Ensemble ist über das Hofgeschoss barrierefrei verbunden.
„Unser Ziel war es eine Hochschule zu gestalten, in der Studenten und Professoren ein Zuhause, einen Ort des intensiven Lehrens und Lernens finden, der der Schnelligkeit und Orientierungslosigkeit unserer Zeit etwas entgegensetzt und durch eine Identifikation mit dem Ort hilft, ein eigenes, für jeden individuelles Bild für sich selbst zu finden, eben eine Orientierung für das ganzes Leben.“ (Prof. Eckhard Gerber)