Vormals auf drei provisorische Standorte verteilt, sind nun alle Sparten an der Zinnowitzer Straße vereint. O&O Baukunst haben einen Ort geschaffen, an dem sichtbar wird, wie Theater funktioniert. Architektonischen Ausdruck hat dies im neuen Bühnenturm mit durchscheinender Holzverschalung gefunden.
Im Inneren des 24 Meter hohen Holzturms liegen zwei Studiobühnen als Blackboxes übereinander. Der herkömmlich rückwärtige Betrieb von Technik und Auftritt wird an der Außenfassade durch den Schleier des Holzvorhangs sichtbar.
Der Umgang mit Bestand: Eine „Wasserlinie“ wurde auf 2,30 Meter Höhe eingeführt, die Alt und Neu trennt. Alle Oberflächen unterhalb dieser Höhe sind verfeinert. Die Bauteile darüber verbleiben in ihrem vorgefundenen oder rohen Zustand. Die Architekten stellten alles in Frage: Was kann ich benutzen, was kann ich wiederverwenden oder was muss ich ändern?
Im Interview antwortet Architekt Roland Duda:
Wie sind Sie mit dem Vorgefundenen umgegangen?
Wir haben auf einer Höhe von 2,30 Metern eine „Wasserlinie“ gezogen, die die gestalterischen Eingriffe begrenzt. Bis zu dieser Linie wurde der Bestand der früheren Opernwerkstätten verfeinert, denn auf dieser Höhe spielt sich alles ab.
Die Wände wurden mit Holz verkleidet und mit Tafellack beschreibbar gemacht. Darüber haben wir alles so gelassen, wie es war.
Wo mussten Sie Neues entwickeln?
Wir haben zwei Baukörper an den Bestand herangeschoben, die es zuvor nicht gab. Das ist zum einen der große Bühnenturm mit 24 Metern, der zwei Bühnen enthält und flexibel bespielbar ist. Mit der vorspringenden Lage zur Straße hin und der lichtdurchlässigen Holzfassade ist er auch ein Zeichen der Transformation des Hauses. Das lichtdurchflutete Theatercafé wurde als Pavillon von der anderen Seite an den Altbau gesetzt und bietet nicht nur den Studierenden Aufenthaltsqualität, sondern auch den Besuchern des öffentlichen Abendprogramms, das die Hochschule regelmäßig anbietet.
Welche Maßnahmen haben sich aus der Praxis der Hochschule ergeben?
Die größte Herausforderung war der Schallschutz. Die meisten Räume sind kleine Probebühnen, auf denen es sehr laut zugeht. Den notwendigen Schallschutz dafür gab der Altbau nicht her. Eigentlich wollten wir hier viel mit Glas arbeiten, um die Kommunikation zwischen den Klassen und Sparten zu erleichtern. Diese Idee mussten wir leider kippen und die Räume in eine abschottende Hülle setzen. Daraus entstand aber die Idee, beschreibbare Wände zu schaffen. Transparente Wände konnten wir glücklicherweise im Fundus im Erdgeschoss umsetzen, sodass die Materialien und die Arbeit im Fundus für alle sichtbar sind.
Im Inneren des 24 Meter hohen Holzturms liegen zwei Studiobühnen als Blackboxes übereinander. Der herkömmlich rückwärtige Betrieb von Technik und Auftritt wird an der Außenfassade durch den Schleier des Holzvorhangs sichtbar.
Der Umgang mit Bestand: Eine „Wasserlinie“ wurde auf 2,30 Meter Höhe eingeführt, die Alt und Neu trennt. Alle Oberflächen unterhalb dieser Höhe sind verfeinert. Die Bauteile darüber verbleiben in ihrem vorgefundenen oder rohen Zustand. Die Architekten stellten alles in Frage: Was kann ich benutzen, was kann ich wiederverwenden oder was muss ich ändern?
Im Interview antwortet Architekt Roland Duda:
Wie sind Sie mit dem Vorgefundenen umgegangen?
Wir haben auf einer Höhe von 2,30 Metern eine „Wasserlinie“ gezogen, die die gestalterischen Eingriffe begrenzt. Bis zu dieser Linie wurde der Bestand der früheren Opernwerkstätten verfeinert, denn auf dieser Höhe spielt sich alles ab.
Die Wände wurden mit Holz verkleidet und mit Tafellack beschreibbar gemacht. Darüber haben wir alles so gelassen, wie es war.
Wo mussten Sie Neues entwickeln?
Wir haben zwei Baukörper an den Bestand herangeschoben, die es zuvor nicht gab. Das ist zum einen der große Bühnenturm mit 24 Metern, der zwei Bühnen enthält und flexibel bespielbar ist. Mit der vorspringenden Lage zur Straße hin und der lichtdurchlässigen Holzfassade ist er auch ein Zeichen der Transformation des Hauses. Das lichtdurchflutete Theatercafé wurde als Pavillon von der anderen Seite an den Altbau gesetzt und bietet nicht nur den Studierenden Aufenthaltsqualität, sondern auch den Besuchern des öffentlichen Abendprogramms, das die Hochschule regelmäßig anbietet.
Welche Maßnahmen haben sich aus der Praxis der Hochschule ergeben?
Die größte Herausforderung war der Schallschutz. Die meisten Räume sind kleine Probebühnen, auf denen es sehr laut zugeht. Den notwendigen Schallschutz dafür gab der Altbau nicht her. Eigentlich wollten wir hier viel mit Glas arbeiten, um die Kommunikation zwischen den Klassen und Sparten zu erleichtern. Diese Idee mussten wir leider kippen und die Räume in eine abschottende Hülle setzen. Daraus entstand aber die Idee, beschreibbare Wände zu schaffen. Transparente Wände konnten wir glücklicherweise im Fundus im Erdgeschoss umsetzen, sodass die Materialien und die Arbeit im Fundus für alle sichtbar sind.