Durch das Entfernen der ursprünglichen Silozellen und das Einfügen von Geschossebenen gewinnt das Gebäude deutlich mehr Nutzfläche.
Im äußeren Erscheinungsbild wird das Holzsilo von dem Wechsel zwischen Backstein- und Putzflächen geprägt. Über den Backsteinsockel wird der Bereich der ehemaligen Silozellen gekennzeichnet durch fast gebäudehohe Rundbogenfenster. Der Erhalt und die Sanierung der ursprünglichen Fassade, Gitterfenster, Bestandswände, Brücke, Bögen und des Turms in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz standen bei dem Projekt besonders im Fokus. Im Inneren des alten Backsteingebäudes waren die Silozellen in Holz erstellt, die sich im Außenbau durch runde Telleranker andeuten. Der Innenteil des Silos, das Dach und die Putzfelder wurden sensibel zurückgebaut. Die „Fehlstellen“ in der Fassade, die Granatsplitter aus dem 2. Weltkrieg enthält, machen die Zeichen der Zeit ablesbar. Die östliche Zweiturmfront wurde ursprünglich durch einen turmartigen Aufsatz im Westen ergänzt. Die Aufbauten wurden jedoch nach dem zweiten Weltkrieg in schlichten, kubischen Backsteinformen erneuert. Zum Silogebäude gehört ein Schiffselevator, der am ursprünglichen Standort 1949 als turmförmiger Backsteinbau erneuert wurde.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an der Plange Mühle am Düsseldorfer Hafen das bekannteste deutsche Haushaltsmehl der Region produziert: Das Diamant-Mehl. Zehn Jahre nach der Hamburger Gründung der Firma Georg Plange entstand in Düsseldorf 1906 die zweite Dampfmühle des Unternehmens. Das Zweigwerk war für 120 Beschäftigte geplant und produzierte mit 38 Weizenstühlen ausschließlich Weizenmehl. Das fünfteilige Gebäudeensemble, das damals aus einem Hauptgebäude mit adlergeschmücktem Turm, zwei Getreidesilos, Werkstätten und dem Obermüllerhaus bestand, wurde durch den zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbau sowie durch laufende Umbauten zur Produktionsanpassung stark verändert. Dennoch weisen einige Gebäudeteile wie das Holz- und Betonsilo, der Turm, die Werkstätten und das ehemalige Stallgebäude mit der Wohnung für den Öbermüller die ursprüngliche Bausubstanz auf. Heute steht das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz.
In den 90er Jahren wurde der Standort als Mehlmühle aufgegeben und die Industriebrache in die Neuordnung des Düsseldorfer Medienhafens einbezogen.