Trockenbau am Moselufer: G+K Trockenbau GmbH mit dem dritten Platz der
12. Rigips Trophy ausgezeichnet
Von Weitem erinnert das Hotel an ein elegantes Kreuzfahrtschiff, das an der Mosel bei Koblenz vor Anker liegt. Tatsächlich ist das direkt am Fluss gebaute „Fährhaus“ ein beeindruckendes Luxushotel mit „eingebautem“ Hochwasserschutz. Auf sechs Etagen hat das Gebäude alles zu bieten, was das Gästeherz begehrt: weite lichtdurchflutete Räume, höchst modern und stilvoll ausgestattete Zimmer und Suiten, kulinarische Köstlichkeiten sowie eine Spa- und Wellness-Landschaft vom Feinsten. Fast überall im Hotel geben großzügige bodentiefe Fenster den direkten Blick auf die Mosel frei und gestalten gleichzeitig die einladende weiße Fassade. Knapp zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis das außergewöhnliche, nur drei Kilometer vom Koblenzer Stadtzentrum entfernte Bauwerk fertiggestellt war. Den kompletten Innenausbau hat die G+K Trockenbau GmbH aus Neuwied übernommen. Die damit verbundenen, alles andere als alltäglichen Herausforderungen hat das Ausbauteam perfekt gemeistert. Für diese Leistung wurde das Unternehmen mit dem dritten Platz der 12. Rigips Trophy 2019 I 2020 in der Wettbewerbskategorie Trockenbau ausgezeichnet.
„Der Ausbau eines solchen Spitzenhotels stellt ja schon an sich eine große Herausforderung dar“, berichtet Stefan Tholen, verantwortlicher Bauleiter der G+K Trockenbau GmbH. Neben höchster Sicherheit in puncto Brandschutz käme es immer auf einen erstklassigen Schallschutz sowie perfekte Wand- und Deckenoberflächen an. „Hier allein sind schon äußerst viel technisches Geschick und Präzision gefragt“, so der Ausbauprofi. Was das Hotel Fährhaus ihm und seinem Team an Können und Know-how abverlangt hat, sei „allerdings noch einmal weit über das eh schon hohe Anforderungsmaß hinausgegangen.“
Besonders hohe Installationsdichte
Ausschlaggebend dafür war vor allem die Lage des Hotels unmittelbar an der Mosel, die nicht selten deutlich über die Ufer tritt. Aus Gründen des Hochwasserschutzes ist das gesamte Erdgeschoss des Hotels überflutbar konzipiert und gebaut worden. „Die Bodenplatte und die Wände im Erdgeschoss sind wasserdicht ausgeführt. Zudem sind alle Fenster- und Türöffnungen mit wasserdichten Schottsystemen ausgestattet, die optische unsichtbar integriert sind. Bei Hochwasser werden im Erdgeschoss, wo eigentlich der Haupteingang liegt, die Schotten im wahrsten Sinne des Wortes dichtgemacht.“
Der Zugang zum Hotel erfolgt in Hochwassersituationen über einen 70 Meter langen Fluchtsteg. Deshalb sind auch alle Räume auf die darüber liegenden Etagen verteilt worden. Und: „Nahezu die gesamte Technische Gebäudeausrüstung ist natürlich mit nach oben ‚verlagert‘ worden. Das hat zu einer enorm hohen Installationsdichte in den Decken- und Wandhohlräumen des Obergeschosses geführt“, erklärt Stefan Tholen. „Alle Versorgungsleitungen etwa für Heizung, Klima, Sanitär, die moderne Kommunikations- und Küchentechnik sowie die Lüftung mussten in kleinen Schächten durch den Deckenhohlraum geführt werden.“ Immer wieder seien deshalb eine genaue Abstimmung mit den Planern und anderen beteiligten Gewerken und die Entwicklung so mancher Sonderlösung notwendig gewesen.
„Die Rohdecke war kaum noch zu sehen“
Betroffen von der Installationsdichte waren vor allem die Decken im Restaurant und den Seminarräumen des ersten Obergeschosses. Zahlreiche Einbauteile wie Lüftungsschienen, Klimageräte, Beleuchtungselemente und zusätzliche großformatige Revisionsklappen galt es hier in die Unterdecke zu integrieren. Weil die Rohdecke vor lauter Technik später kaum noch zu sehen gewesen wäre, mussten in vielen Bereichen die Abhänger – insbesondere die für die Weitspannträger im Bereich von Lüftungskanälen und Sondereinbauten – möglichst frühzeitig, noch vor Einbau der Installationen gesetzt werden. Die Montage der Decke war deshalb im Vorfeld genauestens zu planen.
Ausgeführt wurde die Decke im gesamten ersten Obergeschoss mit der Lochgipsplatte Rigitone Activ’Air 8/18 Q von RIGIPS, die auf Wunsch des Bauherrn abschließend mit einem Akustikspritzputz beschichtet wurde. Da Lüftungs- und Leuchtenbänder immer wieder für eine Unterteilung der Decke sorgen, war die exakte Anlage von Dehnfugen an den Verbindungsstellen der einzelnen Deckenfelder unerlässlich. In der gesamten Ausführung bewies das Team um Stefan Tholen dabei ein hohes Maß an planerischem und handwerklichem Geschick: Trotz der großen, mehrseitigen Glasfassaden des Gebäudes und einem dadurch bedingten starken Streiflicht schufen die Ausbauprofis perfekte glatte Deckenoberflächen ohne eine Spur von Unebenheit oder Fugenabzeichnung.