In der Braunschweiger Altstadt befindet sich an der Ecke Knochenhauer- und Petersilienstraße ein markantes Fachwerkgebäude. Es bildet zusammen mit einigen Nachbargebäuden eines der schönsten baulichen Ensembles der Stadt. Das im Jahr 1489 vom Kämmerer und Knochenhauer Hans Haverlandt erbaute Fachwerkhaus gehört zu den ältesten seiner Art in Braunschweig. Mit 30 Gefachen ist es das bedeutendste erhaltene Fachwerkgebäude, das die Zerstörung der Altstadt im Zweiten Weltkrieg überlebt hat.
Der Holzständerbau ersetzte ein Steinhaus aus dem 13. Jahrhundert, von dem noch eine massive Außenwand im Erdgeschoss erhalten ist. Die Datierung 1489 ist auf dem Treppenfries am Schwellbalken des Hauses ersichtlich.
Das Haverlandt-Haus ist ein typischer Vertreter der so genannten Rähm- oder Stockwerksbauweise. Dabei kragen die Schwellenbalken der Obergeschosse über die unteren Geschosse aus. Die oberen Balken werden durch Konsolen, die so genannten Knaggen, gestützt. Die mit Schnitzereien versehenen und aufwändig bemalten Knaggen haben einen besonderen kunstgeschichtlichen Wert. Die dargestellten Heiligenfiguren, unter anderem der Drachentöter und heutige Namensgeber St. Georg, sind ein wichtiges Zeugnis für die spätgotische Handwerkskunst. An der Gebäudeecke befinden sich eine Fratze, die Böses abwehren soll, und der Heilige Christophorus, der Nothelfer gegen den plötzlichen Tod.
Um 1700 erhielt das Gebäude ein weiteres Obergeschoss und ein Dach mit Zwerchgiebel. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde der Mittelteil als Wohnhaus genutzt, im rechten und linken Teil befand sich eine Eckkneipe bzw. ein Restaurant. 1983 wurde schließlich das Hotel Ritter St. Georg eröffnet.
Den Auftrag für die jüngst abgeschlossene Renovierung erhielt das Unternehmen Radobau GmbH aus Breitenbach. Bei der Ausführung und der Farbgestaltung wurden die Vorgaben der Unteren Denkmalbehörde umgesetzt. Die Gefache erhielten einen mineralischen Anstrich mit Histolith Sol-Silikat in gebrochenem Weiß mit anthrazitgrauen Begleitstrichen. Der Sockel wurde in Grau abgesetzt. Für das Fachwerk wurden unterschiedliche Farbtöne im Bereich Grau bis Braun gewählt, um die Eigenständigkeit der verschiedenen Bauphasen des Gebäudes zu betonen. Die polychromen Schnitzereien wurden lediglich gereinigt und zur Konservierung mit Histolith Halböl auf Leinölbasis eingelassen.
Eine besondere Herausforderung war die Renovierung des Holzfachwerks. Die Oberflächen wurden zunächst durch Trockenstrahlen gereinigt. Im Anschluss mussten zahlreiche wasserführende Risse mit leinölgebundener Histolith Sanopas-Holzrisspaste geschlossen werden. Die Beschichtung der Balken erfolgte dann mit Histolith Leinölfarbe.
Die an der Renovierung Beteiligten stellen fest, dass die Arbeiten eine besondere Herausforderung waren. Die Umnutzung von historischer Bausubstanz ist eine spezielle Aufgabenstellung, für deren Bewältigung viel Erfahrung und Feingefühl erforderlich ist. In Bezug auf die Malerarbeiten setzten sie auf bewährte Produkte und vertrauten der fachkundigen Beratung von Caparol.
Dr. Christian Brandes, Caparol Baudenkmalpflege
Der Holzständerbau ersetzte ein Steinhaus aus dem 13. Jahrhundert, von dem noch eine massive Außenwand im Erdgeschoss erhalten ist. Die Datierung 1489 ist auf dem Treppenfries am Schwellbalken des Hauses ersichtlich.
Das Haverlandt-Haus ist ein typischer Vertreter der so genannten Rähm- oder Stockwerksbauweise. Dabei kragen die Schwellenbalken der Obergeschosse über die unteren Geschosse aus. Die oberen Balken werden durch Konsolen, die so genannten Knaggen, gestützt. Die mit Schnitzereien versehenen und aufwändig bemalten Knaggen haben einen besonderen kunstgeschichtlichen Wert. Die dargestellten Heiligenfiguren, unter anderem der Drachentöter und heutige Namensgeber St. Georg, sind ein wichtiges Zeugnis für die spätgotische Handwerkskunst. An der Gebäudeecke befinden sich eine Fratze, die Böses abwehren soll, und der Heilige Christophorus, der Nothelfer gegen den plötzlichen Tod.
Um 1700 erhielt das Gebäude ein weiteres Obergeschoss und ein Dach mit Zwerchgiebel. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde der Mittelteil als Wohnhaus genutzt, im rechten und linken Teil befand sich eine Eckkneipe bzw. ein Restaurant. 1983 wurde schließlich das Hotel Ritter St. Georg eröffnet.
Den Auftrag für die jüngst abgeschlossene Renovierung erhielt das Unternehmen Radobau GmbH aus Breitenbach. Bei der Ausführung und der Farbgestaltung wurden die Vorgaben der Unteren Denkmalbehörde umgesetzt. Die Gefache erhielten einen mineralischen Anstrich mit Histolith Sol-Silikat in gebrochenem Weiß mit anthrazitgrauen Begleitstrichen. Der Sockel wurde in Grau abgesetzt. Für das Fachwerk wurden unterschiedliche Farbtöne im Bereich Grau bis Braun gewählt, um die Eigenständigkeit der verschiedenen Bauphasen des Gebäudes zu betonen. Die polychromen Schnitzereien wurden lediglich gereinigt und zur Konservierung mit Histolith Halböl auf Leinölbasis eingelassen.
Eine besondere Herausforderung war die Renovierung des Holzfachwerks. Die Oberflächen wurden zunächst durch Trockenstrahlen gereinigt. Im Anschluss mussten zahlreiche wasserführende Risse mit leinölgebundener Histolith Sanopas-Holzrisspaste geschlossen werden. Die Beschichtung der Balken erfolgte dann mit Histolith Leinölfarbe.
Die an der Renovierung Beteiligten stellen fest, dass die Arbeiten eine besondere Herausforderung waren. Die Umnutzung von historischer Bausubstanz ist eine spezielle Aufgabenstellung, für deren Bewältigung viel Erfahrung und Feingefühl erforderlich ist. In Bezug auf die Malerarbeiten setzten sie auf bewährte Produkte und vertrauten der fachkundigen Beratung von Caparol.
Dr. Christian Brandes, Caparol Baudenkmalpflege