Hotel Werk 17

Atelierstraße 7, 81671 München

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Berlin GmbH


48.1249324 11.6064685 Atelierstraße 7, 81671 München
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2021 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wirtschaftsbauten

Objektart

Hotels, Gästehäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

03.2020

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße
5.851 m²

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Ein ehemals industriell genutztes Areal hinter dem Münchner Ostbahnhof fungierte mit seinen umgenutzten Lager- und Werkshallen für insgesamt mehr als zwanzig Jahre als Veranstaltungsgelände und Refugium für Künstler und Kreative. Im Anschluss an diese „Interimsphase“ wird das sogenannte Werksviertel nun einer Umstrukturierung unterzogen, die Wohnen und Arbeiten auf bisher einzigartige Weise mit Gastronomie und Kultur verbinden will. Auf dem Erhalt des besonderen Charakters des Ortes liegt dabei großes Augenmerk.
Entsprechend reagiert auch die Fassade des Hotels Werk 17 mit den Materialien Klinker und Beton auf die industriell geprägte Umgebung. Großformatige Ziegel wurden in Elemente aus eingefärbtem Beton eingelegt. Dies erlaubt es, sie wie in einem Lamellenvorhang geschuppt anzuordnen. Das Relief erzeugt ein lebendiges, weil je nach Sonnenstand und Perspektive wechselndes Bild aus Licht und Schatten. Eine Reminiszenz auch an die Lehmstadt München und die lebendigen Oberflächen ihrer historischen Ziegelbauten.
Das Gebäude wurde mit einer mehrschichtigen Fertigteilfassade errichtet. Diese Bauweise ist ausgesprochen rational, weil sie die klassischen Fertigungsschritte Rohbau und Fassade zusammenfasst und viele Prozesse ins Werk verlagert. Um Abläufe zeitlich zu optimieren, wurden die entsprechenden Elemente aus Tragschale, Dämmung und Sichtschale parallel zur Rohbauerstellung  gefertigt. Neben den Fassadenelementen wurden auch Filigrandecken und -wände sowie die Bäder vorproduziert. Der Bauprozess bildete mit jedem Stockwerk quasi das fertige Haus ab und erforderte daher einen sehr sorgfältigen sowie technisch und organisatorisch anspruchsvollen Planungsprozess im Vorfeld.
Mit einer witterungsunabhängigen Realisierung und einem durchgängig hohem Niveau der Produktion bietet modulares Bauen bekanntermaßen viele Vorteile. Ästhetische Qualitäten zählte bislang wohl kaum jemand darunter. Hier gehen Andreas Hild, Dionys Ottl und Matthias Haber neue Wege: Optisch entspricht die Fassade gewiss nicht dem Klischee des „Plattenbaus“. Vielmehr bestimmt die Präzision, in der die einzelnen Elemente gefertigt wurden, auch deren äußere Erscheinungsweise. Die schuppenartige Anordnung der Klinkerriemchen wäre in dieser Exaktheit vor Ort kaum zu realisieren gewesen. Sie zeugt inmitten der industriellen Fertigung von der handwerklichen Expertise des Herstellers, mit dem gemeinsam die Elemente entwickelt wurden.
Noch den bei dieser Konstruktionsweise unvermeidlichen Fugen gewinnt die Architektur einen ästhetischen Aspekt ab. Gliedert doch die Anordnung der Betonfertigteile die Ansicht des gestaffelten Baukörpers, der sich – dem Bebauungsplan folgend – über einem Sockelgeschoss mit nahezu quadratischer Grundfläche bis zum dritten Obergeschoss auf U-förmigem und darüber auf L-förmigem Grundriss abzeichnet.
Die über dreihundert Zimmer des betreibergeführten Hotels sind in sechs Obergeschossen angesiedelt. Im Erdgeschoss befinden sich Lobby, Einzelhandelsfläche und Kleingastronomie, in den drei Untergeschossen eine Tiefgarage mit rund dreihundertzwanzig Stellplätzen und zahlreichen Fahrradstellplätzen, welche an das in unmittelbarer Nachbarschaft zu errichtende Konzerthaus des Freistaat Bayerns angebunden sein wird. Auf den Dächern des Gebäudes wurden umfangreiche Biotope für Insekten und Vögel angesiedelt.

VERBAUTE PRODUKTE

Wandfarben
Caparol Amphibolin

Außenwanddämmung
Steinwolle A1

Fassadenbekleidungen
Bologna 490 x 200 x 35 mm

Sichtmauerwerk
Bologna, 340 x 71 mm

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Hild und K Berlin GmbH

Kärntener Str. 8

10827 Berlin

Tel. +49 30 2636761-0


Architektur: Landschaftsarchitekt

Stefanie Jühling Landschaftsarchitektin

Bauerstraße 19

80796 München


Fachplanung: Tragwerksplanung

BERK + PARTNER Bauingenieure GmbH

Balanstr. 69 b

81541 München


Fachplanung: Elektrotechnik

Ing. Wolfgang Spiegl GmbH Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung

Tassiloplatz 27

81541 München


Fachplanung: Bauphysik

PMI Dipl.-Ing. Peter Mutard Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik, Schall- und Wärmeschutz mbh

Hauptstraße 42

82008 München


Bauleitung (LPH 8)

baubar ingenieurgesellschaft mbH

Baaderstr. 56d

80469 München

Tel. +49 89 189506-0

Bauherr

OTEC GmbH & Co. KG

Atelierstraße 1

81671 München


Bauleistung: Rohbau

Fritz Eichbauer Bauunternehmung GmbH

Posthalterring 7

85599 Parsdorf


Bauleistung: Fassade

Hemmerlein Ingenieurbau GmbH

Industriestraße 2

92439 Bodenwöhr


Architekturfotografie

Michael Heinrich Fotografie für Architekten

Hachinger Bach 27

81671 München

Tel. +49 89 6923409

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