Der Huthpark Pavillon, in den Formen der frühen Moderne 1929 errichtet, gehört zur Frankfurter Baugeschichte des 20sten Jahrhunderts. Der Entwurf von 1929 stammt von Eugen Kaufmann, einem Mitarbeiter Ernst Mays im damaligen städtischen Hochbauamt.
Der Pavillon liegt am Rande des Huthparks, der unter Aufsicht von Gartenbaudirektor Max Bromme 1912/13 fertig gestellt wurde. Er fügt sich in die leichte Hanglage des Parks ein. Nach Norden hin wird er durch ein rundes Schirmdach auf schlanken Rundpfeilern und einer Bastionsmauer mit Ausblick in den Park geprägt. Die Südseite des Gebäudes besteht aus einer zweigeschossigen Stahlbetonskelettkonstruktion.
Das denkmalgeschützte architektonische Kleinod stand lange Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben. Ehemals als Unterstand mit Duschen für Sportler und Schulkassen nach dem Sportunterricht genutzt, hat die Stadt die Auflagen des Denkmalschutzes mit einer sinnvollen Nutzung kombiniert und verleiht nun dem Pavillon mit der Einrichtung eines Cafébetriebs neue Aufenthaltsqualität .
Gebäudekonzept
Der bisher freie Unterstand ist nach der Restaurierung entlang der ursprünglichen Dachkante verglast und zu einem beheizbaren Gastraum mit etwa 50 Sitzplätze umgebaut. Der sichelförmige Gebäudeteil nimmt im Erdgeschoss eine Bar, Nebenräume und eine behindertengerechte Toilette auf.
Im Untergeschoss befinden sich Küche, Lagerräume und öffentlich zugängliche Toiletten.
Sowohl die bastionsähnliche Terrasse als auch der terrassierte Außenbereich mit einer wassergebundenen Decke erweitern den Cafébetrieb im Sommer.
Das Gebäude besitzt eine tragende Betonskelettstruktur und ein Betondach, welche punktuell saniert werden mussten. Die Ausfachungen aus Mauerziegeln mussten im Untergeschoss komplett erneut werden. Die Außenwände erhielten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes eine Wärmedämmung aus Klimasan-Dämmputz. Das Gebäude wurde komplett wärmegedämmt.
Sämtliche Oberflächen wurden aufgrund der Ergebnisse einer restauratorischen Untersuchung denkmalgerecht instandgesetzt und ergänzt. Die Bastionsmauer wurde mit Steinputz nach Bemusterung hergestellten Rezeptur saniert.
Nach Innenraumgestaltung und Einrichtung durch die Pächter wurde das Café am 31. Mai 2012 im Rahmen der Feier „100 Jahre Huthpark“ eröffnet.
Technische Austattung:
Niedrigtemperaturheizsystem (Brennwertsystem mit Warmwasserspeicher)
Lüftungsanlage als Wärmerückgewinnungszentralgerät
Fußbodenheizung im Gastraum