Ausgangspunkt der Entwurfsüberlegungen war die Versinnbildlichung der Wasserdynamik vom beruhigten Einlauf über das Aufwerfen und Hinabstürzen des Wassers im Bereich der Turbinen und das nach der Stromerzeugung wieder der Iller zugeführte Durchlaufwasser. Weitere Bilder lieferten die vom Flusslauf ausgewaschenen Gesteinsformationen in unmittelbarer Nachbarschaft des Kraftwerkstandortes mit Ihren teils bizarren Anmutungen. Die Konzeption sah vor, die beiden Endpunkte Krafthaus (mit Generatoren und Transformator) und Staubalkenwehr (mit Rechenreinigungsanlage) mit einer durchgängigen Gebäudehülle zu verbinden, die ungefähr in der Mitte unter dem historischen Stahlfachwerk - Bogen des Kabelsteges hindurchtaucht und damit als Bestandteil der Abfolge von insgesamt fünf unterschiedlichen Brückenkonstruktionen in Sichtweite vor einem Abriss bewahrt werden konnte.
Das weich geformte, amorphe Hüllvolumen schmiegt sich förmlich über die technisch bedingte Tiefbauanlage mit Ihrer ausgereiften Wasserkrafttechnik und bietet Raum für die vielfältigsten Assoziationen, die von `geschliffener Fluss - Stein` über `eingefrorene Welle` bis zu `gestrandeter Walfisch` reichen können; interessant dabei ist, dass fast jeder Betrachter seine eigene Metapher für das Bauwerk findet.