Im Inneren das Aussen

Das steile Dach des Gebäudes lässt es kleiner wirken als es tatsächlich ist und es passt sich dadurch in die Umgebung ein. Gleichzeitig sollte die der First nicht zu hoch sein und die maximale Höhe schnitt den Giebel einfach etwas weiter unten ab. So entstand die markante Giebelfassade, die auf den zweiten Blick freigibt, dass es sich um kein historisches Gebäude handelt. Das Dach nimmt 2 Vollgeschoße auf die konstruktiv getrennt sind um Schall und Brandverbindungen zu vermeiden. Ein kleinere obere Dachwohnung mit einer Raumhöhe von 5 Metern entstand, und eine großzügige untere Dachgeschoßohnung mit Dachterrasse. Im Obergeschoß befindet sich zusätzlich eine Arztpraxis und zur Straße hin befindet sich im Ergeschoß ein scharmantes kleines Restaunt neben den Wohnungen.
Einen Keller lässt das Gebäude vermissen, da die umgebende denkmalgeschützte Umgebung diese sehr aufwenig werden hätte lassen. 

Was bleibt übrig wenn das verdichtete Innere auf die Form des Äusseren trifft?
Die größte Herausforderung des Gebäudes ist der Zuschnitt des schmalen Grundstücks welches an seiner langen Seite nach Süden zu großen Teilen einer Brandwand bedarf. Gleichzeitig war es notwendig für die Nutzung im Obergeschoß eine zusammenhängende Arztpraxis zu integrieren, die auch mit einem Lift zu erreichen war. Die dafür notwendige Treppe steht dazu parallel zur Dachneigung und versetzt sich oben ins Innere des Gebäudes um das oberste Dachgeschoß erreichenzu können. Der Lift und die Treppe generierten eine Vielzahl an kleinen Rest-Räumen welche so verhandelt wurden, dass sie zu den großzügigen Besonderheiten des Gebäudes wurden. Die äussere Form des städtebaulichen Volumens wird dadurch im Inneren zu einer unererwarteten Eigenheiten: eine Dachverschneidung mit Träger von Innen, das Spiel von versetzten Treppen, eine vertikale Licht- und Luftverbundung durchs Gebäude oder die Überhöhe in der kleinen Dachgeschoßwohnung werden so zu erlebbaren Zeugen der Verschmeldung von Inne und Aussen.