Die neuen Schulgebäude bestehen aus vier Teilen, die um einen zentralen Innenhof angeordnet sind, der den SchülerInnen Sicherheit bietet. Die ersten sieben Klassenräume und zwei überdachte Außenbereiche zwischen den Klassenräumen wurden in der Trockenzeit in drei Bauabschnitten errichtet. Innerhalb von insgesamt 20 Monaten Bauzeit wurde die Schule von Arbeitern der Gemeinde und durch Unterstützung von Ingenieure ohne Grenzen e.V. gebaut.
Die architektonische Gestaltung der Bögen soll die Rising Star Schule als wichtige Institution in einem Gebiet ausweisen, in dem das Leben der BewohnerInnen auf Einfachheit beruht und keine staatliche Unterstützung erwartet wird. Ziel dieses Entwurfs ist es, neben dem gewählten Design der Rundbögen, die Verwendung von Holz als Baumaterial zu minimieren. Ziegelsteine sind in dieser Region ein weit verbreitetes Baumaterial, das zu einer hohen Akzeptanz bei zukünftigen Benutzern führen kann. Auch jeder der Arbeiter weiß, wie man mit Ziegeln baut. Ebenso haben Ziegel als Baustoffe ein angenehmes Raumklima. Neben der Schalldämmung spielt auch die Wärmedämmung eine wichtige Rolle. In der warmen Jahreszeit werden die Räume kühl gehalten und in kalten Zeiten speichern die Ziegelsteine die Wärme. Darüber hinaus haben Ziegel eine lange Lebensdauer bei geringem Wartungsaufwand.
Das Konstruktionssystem besteht aus 35cm dicken Bogenscheiben mit Rundbögen. Ein Klassenzimmer für 50 SchülerInnen hat ca. 60m2. Es ist durch eine Stahl-Glas-Fassade vom Innenhof getrennt. Nach außen schirmt es sich mit einer massiven Mauer ab. Die Öffnungen im Inneren sorgen für eine natürliche Querlüftung. Um ein gutes Klima in den Klassenräumen zu bekommen, wird ein Doppeldach gebaut. Dadurch kann die durch das Dach in das Gebäude eintretende Sonnenstrahlung durch die durchströmende Luft direkt in der Lüftungsebene wieder hinausgeführt werden. Die Klassenzimmer werden nicht durch direktes Sonnenlicht beheizt.