Innovationswerkstatt Borngasse 4

Borngasse 4, 09599 Freiberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH


50.9179318 13.3443783 Borngasse 4, 09599 Freiberg
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Bürogebäude

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

11.2014

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
2.560 m³
Nutzfläche
400 m²
Grundstücksgröße
56.736 m²
Verkehrsfläche
60 m²
Grundstücksgröße
330 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
142.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
360.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
115,00 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
85 %
Beleuchtung
15 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die moderne Gebäudestruktur und Transparenz wird im Einklang mit dem vorhandenen, historischen Gebäudeensemble der Stadt Freiberg errichtet. In unserer architektonischen Aussage wurde ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass der Bestand in den Neubau integriert wird. Wir haben dies mit neuen Bauteilen wie Beton und Glas umgesetzt. Die historischen Bauteile wurden in neue funktionale Konstruktionen integriert. So unterteilt sich das neu entstehende Gebäude in einen Altbauteil und einen Neubaubereich. Das historische Kellergewölbe wurde in Abstimmung mit dem Landesamt für Archäologie und der unteren Denkmalschutzbehörde ebenso erhalten wie das barocke Treppenhaus und der Dachstuhl aus dem Jahr 1620. Da der Dachstuhl von größter denkmaliger Bedeutung ist, haben wir diesen komplett frei gelegt und auch sichtbar gelassen. Vom restlichen bestehenden Gebäude war nur ein Teil im erhaltungswürdigen Zustand. Es wurden bestehende Fensterfronten, Fassadengliederungen und gestaltgebende Bauhöhen vom Bestand in eine moderne charakterstarke Fassade übersetzt. Um die von uns erstellte Konstruktion auch für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, haben wir im Bereich unserer Gebäudekante eine große offene Glasfassade integriert. Durch die monolithische Bauweise sowie den Einsatz von modernen Materialien und Gebäudekomponenten konnte ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude errichtet werden.


Für das Team des Planungsbüros Phase 10 war ein innovatives und wegweisendes Gebäude zu errichten. Phase 10 – das sind Architekten und Ingenieure, die mit ihren Ideen andere begeistern wollen. Der Anspruch an das eigene Gebäude war um so höher.

Aus der Erfahrung der eigenen Planungsstrategien war dem Errichter bewusst, dass eine günstige Kostenbeinflussung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter/ Nutzer in den frühzeitigen Planungsphasen gewährleistet werden können. So fanden schon frühzeitig Meetings und Planungsbesprechungen im Inneren der alten Bausubtanz statt. Jeden Freitag gab es einen gemeinsamen Baurundgang. Terminseitig wurde der kritische Weg in einer Matrix aufgezeigt und wöchentlich aktualisiert. Eine Architektin hatte in allen Bauphasen bereits die Einrichtungsplanung im Visier.

Neben einer Nutzungsvariante mit einer partiellen Vermietung stand nach genauer Platz- und Bedarfsanalyse schnell fest, dass die benötigten Kapazitäten in Eigennutzung veranschlagt werden müssen. Somit wurden die Flächen optimiert, was u.a. den Einbau einer dritten Ebene mit Mittelbereich des neuen Bürotraktes vorsah. Der Eingangsbereich wurde großflächig und einladend gestaltet. In diesem Lösungskonzept sehen wir den offenen Charakter der Sanierung und setzen Zeichen in der Realisierung der innerstädtischen Bebauung in Freiberg.

In Punkto Energieeffizienz und Nutzungsspektrum wurden die Erwartungen weit übertroffen. Es ist uns neben der täglichen Arbeit gelungen, öffentliche Veranstaltungen mit einem breiten Publikumskreis im neu errichteten Innovationsgebäude in der Borngasse zu organisieren und durchzuführen. Der Kosten- und Terminrahmen wurde eingehalten.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Das denkmalgeschütze Gebäude im Herzen der historischen Freiberger Altstadt überzeugt durch die moderne Gebäudestruktur und Transparenz. Zukunftsweisende und kostenoptiemierende Leitgedanken finden sich im Gebäude der Innovationswerkstatt von phase 10 wieder. Durch die monolithische Bauweise, die Integration von historischen Bauteilen in neue funktionale Konstruktionen sowie den Einsatz von modernen Materialien und Gebäudekomponenten kann ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude errichtet werden. Diese Symbiose inspiriert die Mitarbeiter von phase 10 bei der Planung anderer Bauwerke innovativ zu denken und die Gebäude von morgen zu entwickeln.

Im Bereich der Gebäudetechnik wurde eine optimale und ressourcenschonende Lösung konzipiert., in dem die Heizwärme durch eine vis-à-vis gelegene Nahwärmeinsel bereitgestellt wird.

Schon im Voraus wurde der Einsatz einer intelligenten Gebäudeautomation zur Steuerung der Heiz-, Licht- und Präsentationtechnik mittels mobilen Geräten geplant und durch den Einsatz der DALI-Technik kostengünstig integriert. Dieses System kann nicht nur Bereich von Neubauten Verbräuche und Nutzungsverhalten analysieren und steuern, sondern kann auch problemlos im Bereich der Sanierung von Bestandsbauten nachgerüstet werden.

Die Auswahl der Baumaterialien für die statische Ertüchtigung des Dachstuhls erfolgte streng nach ökologischen Gedanken. So wurden die historischen Balken nur partiell verschliffen und mit keiner lösungsmittelhaltigen Lasur versehen. Ebenso wurde mit dem neu errichteten Dachstuhl verfahren. Alle Holzbauteile sind hinterlüftet, jedoch nicht der Außenwitterung ausgesetzt. Somit besitzt der Dachstuhl als wesentliches Gestaltungsmerkmal eine herausragende Position in dem Gesamtbild der Architektur.

Baustubstanz im innerstädtischen Kern zu erhalten heißt vor allem, diese bezahlbar zu sanieren. Durch die offene Struktur wurden Kosten für Raumabtrennungen und Gebäudetechnik optimiert. Weiterhin gelang es durch intelligente und preiswerte Systembauteile die benachbarten Giebel mit in das energetische Konzept zu integrieren. Ein gelungener Kompromiss zwischen der Gestaltungssatzung der Stadt Freiberg und der notwendigen Funktionalität bieten auch die elektronisch per app steuerbaren Dachflächenfenster. Diese befinden sich abgewandt von der Hauptstraßenansicht im Hofteil des Gebäudes. Wirksam war auch die Unterstützung aller Mitarbeiter während der Sanierungsphase. So wurden u.a. mehrere work sessions organisiert, in denen z.B. die Mitarbeiter an der Verlegung der Unterdämmung und der Fußbodenheizung beteiligt waren.

Bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung des innovativen Gebäudes wurde auf die Einbindung von lokalen Fachfirmen und Unternehmen aus Sachsen geachtet. Der teilweise unter Denkmalschutz stehende Baukörper passt sich harmonisch in das bestehende städtebauliche Gefüge der Freiberger Altstadt ein, übernimmt vorhandene Strukturen und ergänzt und erweitert diese. Der Fassadenausschnitt ist dem „freien Berg“ gleichend und steht traditionell für die freigeistige Entwicklung und strahlt nach außen hin eine Offenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber unserer Umwelt aus.

Das lichtdurchflutete Gebäude bietet eine helle freundliche Arbeitsatmosphäre, alle Bereiche sind gut erreichbar und die Möglichkeit des Miteinander bei der Lösung von Planungsaufgaben ist im offenen Büro mustergültig gegeben. Der Sanitätrakt befindet sich ausschließlich im Erdgeschoss, somit Bewegungsabläufe klar definiert und Nutzungen strukturiert. Kostenoptimiert ist der innovative Nahwäreanschluss in Verbindung mit einem Vollwartungsvertrag durch den örtlichen Versorger. Auf die primärseitige Bereitstellung von Warmwasser wurde aus energetischen Gründen verzichtet. Lange Lebensdauer und günstige energiekosten sind durch den Einsatz von hochmodernen Lichtpanells erreicht worden.

VERBAUTE PRODUKTE

Dachbetonsteine


Dämmung
EPS

Fassadenelement


Sichtbetonputz


Bodenbeläge
Joka

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Bauherr

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Tel. +49 3731 2024-0

Architekt/Planer

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Tel. +49 3731 2024-0

Fachplanung: Gebäudetechnik

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Tel. +49 3731 2024-0

Fachplanung: Gebäudetechnik

Arnhold Heiztechnik GmbH

Mohorner Höhe 1

01723 Mohorn

Tel. 035209 - 29 150


Architektur: Innenarchitekt

Kusch+Co DK Sachsen GmbH

Reichsstraße 14

01445 Radebeul

Tel. 0351 821164-0


Bauleistung: Rohbau

BACKER-BAU GmbH Bauunternehmung

Dorstener Straße 1

09661 Hainichen

Tel. 037207 80-0


Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

HAENES Dach & Fassade GmbH

Tharandter Straße 37

01159 Dresden

Tel. 0351 - 4818181


Bauleistung: Trockenbau

Günther & Partner GbR

Kirchgasse 18

09599 Freiberg

Tel. 03731 - 20 17 78


Bauleistung: Estrich

Spaansen Fließestriche GmbH

Pflaumenallee 51

09634 Obergruna

Tel. 037324 - 79 99


Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Schlosserei & Metallbau Weißwange

Turmhofschacht 9

09599 Freiberg

Tel. 03731 - 74 004


Bauleistung: Tischler

Neustädter Metallbau- & Bauelemente GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 27

01844 Neustadt

Tel. 03596 - 509853


Bauleistung: Fassade

Rolladen & Metallbau Bretschneider

Hinterweg 2

09603 Großschirma

Tel. 037328 - 8100


Bauleistung: Elektroinstallation

SAF Starkstromanlagenbau Freiberg

Olbernhauer Straße 55

09599 Freiberg

Tel. 03731 - 798 93-3

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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