Innovationszentrum an der Hochschule Aalen

Anton-Huber-Straße 20, 73430 Aalen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: scholl architekten scholl.balbach.walker


48.8414643 10.0667916 Anton-Huber-Straße 20, 73430 Aalen
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Sonstige Bildungsbauten

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

06.2015

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
10.987 m³
Nutzfläche
2.535 m²
Grundstücksgröße
2.853 m²
Verkehrsfläche
521 m²
Grundstücksgröße
1.400 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.974.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
6.630.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
235,00 kWh/(m²a)

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Projektidee
Konzipiert werden soll ein zukunftsweisendes Gebäude zur Förderung von Unternehmensgründungen aus dem wissenschaftlich begleiteten Umfeld der Hochschule Aalen sowie zur Unterstützung des Technologietransfers und der Innnovationskraft von Unternehmen aus der Region. Ein Gebäude, welches als von der Stadt Aalen und der Hochschule partnerschaftlich betriebenes Leuchtturmprojekt weit über die Region hinausstrahlt.

Der Neubau des Büro-, Labor- und Werkstattgebäudes für junge Unternehmer und Existenzgründer soll sowohl als Denkschmiede und Versuchslabor als auch als Bauwerk den technisch innovativen wie den funktionalen, den energetischen und den Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gerecht werden.

Architektonische Umsetzung
Vor der Kulisse der vorhanden dreigeschossigen, zueinander versetzt angeordneten Hochschulbauten an der nördlichen Zufahrt nach Aalen, definiert das Innovationszentrum den westlichen Abschluss des Hochschulcampus „Am Burren“ zur Bundesstraße 29. Einem Präsentierteller gleich schiebt sich ein massives Hanggeschoss aus der in sanften Schwung parallel zur Straße verlaufenden Böschung. Dieser Sockel bildet einen großzügigen Vorbereich als stadträumlicher Auftakt und landschaftsarchitektonische Bühne zur Selbstdarstellung des Innovationszentrums.
Zeitgemäß interpretiert der Neubau eine traditionelle Bauweise unter Anwendung modernster Fertigungsmethoden.

Der riegelförmige und horizontal in zwei Zonen gegliederte Baukörper ist geprägt durch das in den Hang gebettete massive Sockelgeschoss und dem Holzskelettbau mit einheitlich vertikal rhythmisierter, elementierter Holzfassade. Seine unverwechselbare Eigenständigkeit erhält das Gebäude durch den Landschaftssteg, der in einen tiefen, stützenlosen Gebäudeeinschnitt übergeht und am Haupteingang einen fließenden Übergang zwischen Außen- und Innenraum herstellt, eine Dachterrasse, die den freien Blick in die Landschaft ermöglicht und ein großes, in ein Labor Einblick gewährendes Schaufenster. Klimahöfe versorgen lärmbelastete Räume mit kühler Außenluft und wirken als Lärmpuffer. Durch Einbinden der Großlabore in die Topographie, fügt sich das Innovationszentrum maßstäblich in das Umfeld ein.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Wege und Erschließung
Im direkten Umfeld des über die sich fächerförmig öffnende Treppe erschlossenen campusseitigen Haupteingangs finden sich die Räume mit größerem Publikumsverkehr und den damit verbunden Übergängen in den Außenraum. Mittels Zuschaltbarkeit des Multifunktionsraums lässt sich der wirtschaftlich dimensionierte Eingangsbereich als großzügige, vielfältig bespielbare Veranstaltungszone mit unmittelbarem Anschluss an die Seminarräume nutzen.

Der kommunikative Mittelpunkt des Neubaus ist das geschossübergreifende Foyer im Herzen der Anlage. Als lebendiger Vermittler zwischen Campusloggia im Osten und dem Landschaftsbezug im Westen dient es auch als Knotenpunkt zwischen den auf drei Geschossen organisierten großräumlichen Nutzungen im Norden und der kleinteiligeren Struktur im Süden.

Die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Erschließungsachsen sind Kommunikationsbereiche, welche mit der Rhythmisierung durch die beiden Klimahöfe und den dortigen Lichteinfall an jeder eine starke Eigenidentität erfahren.
Hangseitig ins Gelände gesetzt, werden im massiven Sockelgeschoss die Großraumlabore über den nördlichen Tiefhof angedient.

Blickbeziehungen
Der Landschaftssteg schiebt sich über die nördliche Kante des Neubaus hinaus und gibt den Blick in die reizvolle Landschaft im Norden und Westen frei. Die räumliche Fassung dieses Orts wird über einen abschließenden Bügel im Norden definiert. Dieser dient als Landschaftsauge und spielt mit der Fernwirkung aus Richtung der nach Norden ansteigenden Bundesstraße.

Nutzungskonzept
Im Erd- und Obergeschoss sind die mietbaren Büroräume konsequent entlang der weniger lärmbelasteten Südostfassade übereinander gestapelt und durch Verbindungstüren flexibel zusammenschaltbar. Die unmittelbar gegenüber gleichermaßen gestapelten, kleineren Laboratorien erlauben kurze Wege und das Bilden von Arbeitsgruppen, die räumlich durch die Abfolge der beiden Klimahöfe zoniert werden.
Die tagesbelichteten Flure mit den allen Nutzern zugänglichen Teeküchen fördern informelle Kontakte.

Ökologie
Dem Anspruch an die Ökologie wird das Innovationszentrum in mehrfacher Hinsicht gerecht:
Die elementierte Bauweise aus dem Naturbaustoff Holz aus zertifizierter nachhaltiger Forstwirtschaft und die Skelettkonstruktion schont die Ressourcen und ermöglicht eine hohe Nutzungsflexibilität.
Die Reduktion des Wärmebedarfs auf unter 26% der Anforderungen der EnEV wird erreicht nicht zuletzt durch die wärmebrückenarme, hochgedämmte, kompakte Gebäudehülle in Holzsystembauweise mit ausgewogenem Glasanteil sowie durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft mit vorgeschalteten Erdkanälen in der Außenluftansaugung.
Der hohe Speicheranteil des massiven Betonsockels, die Möglichkeit der witterungsgeschützten freien Nachtlüftung, die rippenförmige Vertikalstruktur der Fassade als baulicher Sonnenschutz und ein steuerbarer Verschatter in den Fassadenöffnungen tragen zu einem effektiven sommerlichen Wärmeschutz ohne Einsatz von Energie bei.

VERBAUTE PRODUKTE

Ahmerkamp
Massiv-Parkett
Hochkantlamellenparkett

Innenausbau / Akustik
Ligno Decke Q3

Mülller-Blaustein
Holzskelettbau
Holzleimbinder

Schmidt + Sohn Aufzüge
Fördertechnik
Personenaufzug

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

scholl architekten scholl.balbach.walker

Smaragdweg 1

70174 Stuttgart

Tel. +49 711 282025

Bauherr

Stadt Aalen

Marktplatz 30

73430 Aalen


Architekturfotografie

Hans Jürgen Landes

Neuer Graben 9

44139 Dortmund


Fachplanung: Tragwerksplanung

Belz, Schmidt + Partner Ingenieurgesellschaft

Langestraße 54

70174 Stuttgart


Fachplanung: Gebäudetechnik

Mohr Solutions GmbH

Esslinger Str. 10

73037 Göppingen

Tel. +49 7161 627060

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