Institutsgebäude Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Münchnerstr. 20, 82234 Weßling

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pier7 architekten GmbH


48.0872732 11.2793596 Münchnerstr. 20, 82234 Weßling
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2011 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Bürogebäude

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

11.2009

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
29.600 m³
Nutzfläche
4.200 m²
Grundstücksgröße
7.800 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
14.500.000 €

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
625,25 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
383,6 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
18,7 kWh/(m²a)

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Umbau und Erweiterung zu einem technisch hochinstallierten Forschungsgebäude mit Büronutzung, Laboren, sowie Seminarräumen, Hörsaal, PC-Schulungsräumen (schoollab) und Cafeteria.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Noch mehr Raum erforschen.

Das Deutsche Raumfahrtzentrum in München erforscht unendliche Weiten und Informationen aus dem Weltall. Riesige Parabolantennen, Satelliten im Orbit. Höchst empfindliche Apparaturen zum Lauschen, Schauen, Aufzeichnen von Zeit, Bildern, Messungen. Alles wird gesammelt. Manches kommt bereits nützlich zum Einsatz, anderes wartet noch auf seine Bestimmung. In Zusammenarbeit mit dem DLR wurde bspw. das Tsunami-Frühwarn-System entwickelt. Jedenfalls findet an diesem Ort der Blick in die Zukunft statt. Raumschiff Erde geht auf Kurs.

Die Ausschreibung: Erweiterung.

Das alte DLR-Gebäude ist ein typischer Zweckbau: Bürokomplex mit Kernerschließung, alle 4 Meter eine Trennwand zum nächsten Büro, teilweise Umnutzung als Labors oder Forschungseinheiten. 2007 wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Aufgabe besteht darin, einen Erweiterungsbau zu entwerfen, der Alt und Neu möglichst verbindet. Man wolle trockenen Fußes von einem zum anderen Gebäude gelangen, möglichst einen Versammlungsraum für Veranstaltungen. Gewonnen hat das Team pier7-architekten aus Düsseldorf.

Die Motivation: Freiraum.

Bestand und Neubau sind immer provokante Begegnungen. Was nicht zusammenpasst, braucht Kontaktstellen, Verbindungen, den gemeinsamen Nenner. Das Konzept Zwischenraum schlägt Brücken von Alt nach Neu und umgekehrt. Auf verschiedenen Ebenen wird geforscht, finden Kommunikation, Lehre oder Veranstaltungen statt. - Zwischenraum ist 14 Meter hoch und 60 Meter lang. Darin schweben gläserne Kuben, deren Nutzung flexibel ist. - In der Forschung ist alles im Wandel, ein Gebäude sollte da möglichst offen sein für Veränderungen.?, kommentiert Alexander Pier den Entwurf. Ganz oben "blubbern" Glaskuppeln und belichten Zwischenraum mit Tageslicht. Besucher wie Nutzer erleben die Transformation von Funktion zu Inspiration jeden Tag neu: Raumerlebnis, Erlebnisraum, Freiraum.

Das Klima: Idealwerte.

Zwischenraum ist konsequent auf Effizienz konzipiert. Die Dreifach-Fassade ist Zukunftsmusik, setzt Werte um, die anderswo noch diskutiert werden. In der Erde findet ein Luftaustausch von 25.000 Kubikmeter statt. Dafür wurden 480 Meter Röhren mit einem Durchmesser von 1,20 Meter verlegt. Klimaschutz für Fortgeschrittene: Hier kann Luft im großen und effizienten Stil erwärmt oder gekühlt werden. Das Gebäude ist insgesamt Tageslichtoptimiert: Eine intelligente Tageslichtsteuerung realisierte den Anspruch: so viel Tageslicht wie möglich und so viel Kunstlicht wie nötig. Alle Geräte und Leuchten verbrauchen extrem wenig Energie.

Die Gestalt: Präzision.

Luftfahrt, Raumfahrt, jeder Millimeter zählt, Abweichungen: gegen Null. Die Oberflächen von Zwischenraum sind ein Zitat: Blanke, hoch glänzende Flächen, die wie Flugzeuge oder Raketen genietet sind. Großzügige Fensterbänder und regelrechte Fenster-Himmelsleitern gliedern und belichten von den Stirnseiten her. Transparenz symbolisiert die Flüchtigkeit der Materie, weitet den Blick in die Ferne. Je nach Anforderung oder Anlass transformiert - der Gebäudekomplex Zwischenraum - zur Empfangs- oder Veranstaltungsbühne.

Die Materialien: Konsequent.

Aluminium, Stahl, Beton, Glas, mehr braucht Zwischenraum nicht für Abwechslung auf allen Ebenen. Der konsequente Einsatz in Kombination mit der Präzision in der Verarbeitung verleiht Zwischenraum eine eigenwillige Persönlichkeit.

Architektur: pier7 architekten BDA
Fotos: Michael Reisch ©
Text: Pia-Nora Merle

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

pier7 architekten GmbH

Faunastr. 41

40239 Düsseldorf

Tel. +49 211 95433050

Fachplanung: Tragwerksplanung

Kunkel + Partner Ingenieure GmbH

Kokkolastr. 5-7

40882 Ratingen

Tel. 0211/94880

Fachplanung

TRANSSOLAR Energietechnik GmbH

Curiestr. 2

70563 Stuttgart

Tel. +49 711 679760

Fachplanung: Landschaftsbau

FSW-Lanschaftsarchitekten, Düsseldorf (Freianlagen)


Fachplanung

RS-Ingenieure OHG

Geisenhausenerstr. 11a

81379 München

Tel. +49 89 75900160

Fachplanung

Stich Ingenieure

St. Michelsweg 25a

82380 Peißenberg

Tel. 08803/63400

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