Das dreidimensionale Betonscheibentragwerk prägt maßgeblich die Gestalt des Hauses. Es ermöglicht Stützenfreiheit und somit langfristige Flexibilität. Erschließung und Konstruktion sind zugunsten der offenen und dreiseitig belichteten Räume auf das Wesentlichste reduziert. Die Materialität und Farbigkeit der Altstadt findet sich in der Vormauerung mit erdfarbenen Wasserstrichziegel und sandfarbenen Fugen wieder. Die Sandsteinfiguren des Vorgängerbaus sind in die Fassade des Neubaus integriert.
Bogenförmige Schaufenster leiten die Passanten von der Einkaufsstraße über die Treppe in der Gasse zum neuen Quartiersplatz. Das hofseitige Portal der Stadtwaage wurde denkmalgerecht restauriert und zum neuen Platz geöffnet. Ähnlich wie die Stadtwaage als historisches Baudenkmal Weserrenaissance und Wiederaufbau zu einem homogenen Ganzen vereint, so transformiert auch der Neubau ortstypische Motive und bauzeitliche Bezüge zu einem zeitgenössischen Bremer Stadthaus.