In einem ersten Bauabschnitt wurde die Halle 2018 zu einer Judo-Trainingshalle umgenutzt und um einen Funktionstrakt erweitert. Dabei kamen fast ausschließlich nachhaltige Holzbaustoffe sowie ein wiederverwendeter Sportboden zum Einsatz. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Architekturpreis der Stadt Leipzig (2017) und einer Anerkennung beim BDA-Preis Sachsen (2019).
Die positive Entwicklung des Vereins und der damit gestiegene Bedarf an Fläche führten zu der Umsetzung des zweiten Bauabschnitts. Den beengten Grundstücksverhältnissen folgend wurde ein aufgestocktes Obergeschoss mit einer weiteren Sporthalle und Nebenräumen errichtet. Die Aufstockung ruht auf dem bestehenden Funktionstrakt und einem neuen Erschließungsbauwerk. Durch diese städtebauliche Setzung fügt sie die einzelnen Gebäudeteile zu einem campusartigen Ensemble zusammen – inklusive eines überdachten Vorbereichs, der als Treffpunkt und geschützter Aufenthaltsraum dient.
Erschlossen wird die Aufstockung über eine einläufige Treppe und einen Fluchtbalkon. Von diesem gelangt man in die 100 qm große Halle mit ihren Nebenräumen. Abgesehen von diesem Erschließungsbauwerk wird die Aufstockung in ihren wesentlichen Teilen als Holzbau ausgeführt – eine konstruktive Antwort auf die begrenzte Lastaufnahme der Bestandsgründung. Damit wird der nachhaltige Anspruch des ersten Bauabschnitts konsequent weitergeführt.