Judohalle Holzhausen

Christian-Grunert-Str. 2, 04288 Leipzig

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schoener und Panzer Architekten


51.3092246 12.4595159 Christian-Grunert-Str. 2, 04288 Leipzig
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sportbauten

Objektart

Mehrzweck-Sporthallen

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

10.2016

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
1.040 m³
Nutzfläche
145 m²
Grundstücksgröße
160 m²
Grundstücksgröße
501 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
125.000 €

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Der Judo Holzhausen e.V. konnte 2015 eine ursprünglich als Heizhaus genutzte Lagerhalle erwerben, die Ende der 60er Jahre in DDR-Typenbauweise im Osten Leipzigs errichtet wurde. Die ungedämmte und in Betonbauweise errichtete Halle wurde unter engen wirtschaftlichen Zwängen energetisch ertüchtigt und für den Trainingsbetrieb des Judovereins ausgebaut.

Die dreiseitig anschließende Nachbarbebauung der Halle forderte eine Innendämmung der Wände, lediglich das Dach konnte von außen gedämmt werden. Aus dieser Rahmenbedingung entstand die Chance, das äußere Erscheinungsbild der Halle unverändert beizubehalten und im Gebäudeinneren einen spannungsvollen Dialog zwischen der bestehenden Struktur und dem neuen Einbau entstehen zu lassen.

Für den Ausbau der Halle kamen fast ausschließlich Komponenten aus Holz oder Holzwerkstoffen zum Einsatz. Damit wurde einerseits das Ziel einer ökologischen und umweltschonenden Bauweise auch an der Oberfläche sichtbar gemacht, andererseits konnten damit die äußerst engen Budgetgrenzen eingehalten werden.

Die Dämmebene wurde auf der Innenseite der Betonfertigteilfassade durch eine Zelluloseflockung projektiert, die zwischen Außenwand und Dampfsperre eingeblasen wurde. Die Gefache wurden durch Universalfassadenexpander erstellt, die die verwendeten Holzquerschnitte auf ein notwendiges Minimum reduzieren und Unebenheiten der bestehenden Betonkonstruktion nivellieren.

Die raumhoch ausgeführte Verkleidung mit einfachen, weiß lasierten Fichtensperrholzplatten, die weitgehend in ihren werkseitigen Maßen eingebauten wurden, konnte im unteren Bereich durch das Hinterlegen mit Filzstreifen als Prallwandkonstruktion ausgeführt werden. Das von oben gedämmte und zur natürlichen Belichtung und Belüftung mit Lichtkuppeln ertüchtigte Dach lässt die bestehende Kassettendecke und die Hauptträger im Raum wirken, lediglich die äußere Kassette wurde, um eine Flankenwirkung zu erzielen, ebenfalls von innen gedämmt.

Der Sportboden besteht aus einem auf Wärmedämmung gelagerten Holzschwingboden und einer 20 mm starken Eichenparkettschicht. Der komplette Bodenaufbau wurde in einer anderen Leipziger Sporthalle nicht mehr für sanierungsfähig befunden, unter Mithilfe der Architekten und Bauherren ausgebaut, aufgearbeitet und in der Judohalle wieder eingebaut. Der äußerst hochwertige und dennoch preiswerte Sportboden steht damit symbolhaft für die Rezyklierbarkeit und Langlebigkeit des Werkstoffes Holz.

Für das Wandbild, das den Gründer des Judosports, Kano Jigoro, darstellt, wurden die Sperrholzplatten partiell mit einer Lochfräsung ausgeführt. Das Bild wurde von den Architekten entwickelt und in der Werkstatt für behinderte Menschen der Leipziger Lebenshilfe hergestellt.

Insgesamt wurde das Projekt innerhalb des Budgets von 125.000,- EUR brutto umgesetzt, 2017 wird die Halle mit einem Erweiterungsbau ergänzt, der als Funktionsgebäude Umkleide- und Sanitärbereiche sowie einen Kraftraum umfasst.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
In der bestehenden Halle wurde ein Funktionskern zurückgebaut, um die zur Verfügung stehende Fläche möglichst vollumfänglich nutzen zu können. Die zum Trainingsbetrieb notwendigen Nebenräume (Garderoben, Lager, WC und Technik) wurden an der südlichen Stirnwand konzentriert und bilden lediglich ein Interim. Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus Ende 2017 wird die raumhaltige Schicht abgebaut und die Halle in ihrer vollständigen Audehnung zu Trainingszwecken nutzbar.

VERBAUTE PRODUKTE

Hufer Holztechnik
Holzbau
Universalexpander

Dämmung
ISOCELL-Zellulosefaser

UPM Sales GmbH
Innenverkleidung
WISA-Spruce

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Schoener und Panzer Architekten

Tapetenwerk Haus F, Lützner Str. 91

04177 Leipzig

Tel. 0341 60466783


Architekturfotografie

Margret Hoppe

Spinnereistraße 7, PF 220

04229 Leipzig


Bauherr

Judo Holzhausen e.V.

Elsterweg 10

04316 Leipzig


Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Holzbau Regen & Barth GmbH

Görlitzer Str. 11

04129 Leipzig

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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