Unauffällige Vergitterung
Das Team von YF architekten entwarf einen aus zwei Solitären bestehenden Neubau mit einer markanten Fassade. Der eine Solitär umfasst das neue Bezirksgericht, im anderen ist ein Teil der Vollzugsanstalt untergebracht. Optisch verbunden sind beide durch eine vorgehängte dunkelrote Metallhaut, die nicht nur zeichenhaft und dekorativ ist. Sie übernimmt gleichzeitig auch eine funktionale Aufgabe als unauffällige Vergitterung. Bei ihrem Entwurf für das Gefängnis orientierten sich die Architekten an der Form des bestehenden Hafttrakts und bildeten ihn als L-förmigen Baukörper aus. Der Erweiterungsbau für das Bezirksgericht und die Staatsanwaltschaft übernimmt die Hofhaus-Form des alten Gerichtsgebäudes, an das sich der Neubau direkt anschliesst. Der Gerichtsneubau ist rund 4500 Quadratmeter gross und wird durch den zentralen Haupteingang betreten. Ein Glasdach schafft eine offene und freundliche Atmosphäre für Besucher und Mitarbeitende.
Nachhaltig und zeitgemäss
Nebst der architektonischen Qualität wurde auch auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes grossen Wert gelegt. Das gesamte Justizzentrum ist auf den Niedrigenergiestandard ausgelegt. Für einen geringen Energieverbrauch und CO2-Ausstoss sorgen unter anderem eine mechanische Belüftungs-/Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Solaranlage mit rund 100 Quadratmetern Kollektorfläche zur Warmwasseraufbereitung.