K3 - CityPastoral Siegen

RAUM & GESELLSCHAFT
Unter dem Konzept „CityPastoral“ versteht sich ein autarker kirchlicher Raum, der als eine mögliche Antwort auf das Kommunikationsbedürfnis einer modernen Gesellschaft erfasst werden kann. Es greift insbesondere dort, wo Menschen über die Gemeinde oder andere traditionelle kirchliche Angebote nicht oder nicht mehr erreicht werden.

RAUM, KULTUR & SOZIALES
Als „geistlicher Ort im Herzen der Stadt“, beschreibt sich die CityPastoral in Siegen selbst. Sie stellt neben klassischer Pastoralarbeit auch ein ergänzendes kulturelles Programm bereit. Das übergeordnete Ziel ist, einen niederschwellig erreichbaren Raum zu schaffen, den die Menschen als Anlaufpunkt wahrnehmen, besuchen und mit in die (kirchliche) Zukunft tragen. Die neuen Raumstrukturen im denkmalgeschützten Bestand sind offen konzipiert, um dynamische Arbeitsprozesse zu ermöglichen und eine kontinuierliche, qualitative Auseinandersetzung mit den Räumlichkeiten beizubehalten. Durch ihre konzeptionelle Einfassung sollen neben der Förderung kommunikativer Begegnung vor allem auch Diskretion und Vertrauen vermittelt werden.

RAUM & STRUKTUR
Als adaptierbare Basisstruktur, positionieren sich zwei losgelöste, technisch autarke Raumkörper „unter einem Dach“; zwei symbolisch prägnante Raum-in-Raum-Systeme (Haus 1 + 2) mit multifunktionaler Nutzung. Wie nahezu selbstverständlich fügen sie sich in den Grundriss und definieren so die einzelnen Funktionszonen sowie die Ausrichtung des ergänzenden Mobiliars.

Der Eingangsbereich [ANKOMMEN] zur Koblenzer Straße beinhaltet Information/Beratungsstelle, PC-Arbeitsplätze, Ausstellungs- und Abstellflächen. Zwischen den beiden Haupträumen stehen Stauraum und Garderoben für die angrenzenden Nutzungseinheiten zu Verfügung. BEGEGNUNG ist Thema des Zwischenraums und des angrenzenden Versammlungsraumes. RÜCKZUG bietet der hintere Raumbereich, der optional einen Ort der Stille bereithält.

RAUM & MATERIAL
Um einen maximal kontemplativen Raumeindruck zu erreichen, besticht die Materialkomposition durch den Einsatz von - im Wesentlichen - zwei Materialien: (sandfarben eingefärbter) Sichtestrich und Baubuche, ein regional und wirtschaftlich hergestelltes Funierschichtholz. Der Boden, eine konzeptionelle Asphalt-Analogie, sowie die weiß verputzten Wandflächen des umgebenden Raumes, nehmen sich vollumfänglich zurück, um den Körpern aus Baubuche eine angemessene Prägnanz zu verschaffen. Die inhaltliche Zusammenführung der Häuser und Einbauten wird durch den konsequenten Einsatz dieses Materials rezipiert. Das parallel verlaufende Furnierlagenbild sorgt für ein ruhiges Oberflächenbild, das erst bei genauerem Betrachten die Geschichte seines Entstehungsprozesses freigibt.

RAUM & ÖFFENTLICHKEIT
Um sich der Stadt zuzuwenden und der CityPastoral in der Öffentlichkeit eine entsprechende Kenntlichmachung zuzuweisen, wurden in den Schaufenstern großflächige Lichtmöbel platziert. Diese verleihen zu jeder Zeit entsprechende Aufmerksamkeit und können durch wechselnde Motive thematisch inszeniert werden. Zum Rauminneren gewandt, ergänzen sie funktional variabel den entsprechenden Nutzungsbedarf.