KAIROS Pavillon ist entstanden aus der Idee einen öffentlichen Ort zu schaffen, der fernab vom institutionellen System von Galerien und Museen eine Plattform für zeitgenössische Kunst und Architektur bildet.
Konzipiert als Non-Profit-Projekt konnte der Bau mit Hilfe der Betonfertigteilfirma Gracifer realisiert werden. Zudem konnten weitere Firmen und Einzelpersonen gewonnen werden, das Projekt mit Maschinen, Werkzeugen und vor allen Dingen Arbeitskraft und Enthusiasmus zu unterstützen.
Der Pavillon befindet sich in der LX Factory in Lissabon, Portugal. Das ehemalige Industrieareal wurde umgenutzt zu einem Ort für kulturelles Leben. In diesem Sinne ergänzt der Pavillon ein bereits vorhandenes kulturelles Angebot.
Das Bauwerk selbst kann verstanden werden als Ergebnis grundsätzlicher Überlegungen und Studien zur Dauerhaftigkeit in der Architektur. Gestalt, Konstruktion und Materialität resultieren aus der Intention, ein Gebäude zu schaffen, das, trotz eingeschränkter Möglichkeiten, von dauerhaftem Charakter ist.
Das Verhältnis vom einzelnen Element zum gesamten Bauwerk im Bezug zum Kontext bestimmen Proportionen und geben dem Bau seine Massstäblichkeit.
Der dunkel eingefärbte Beton verortet den Bau in der Umgebung und gibt ihm die nötige Stärke, um in einem durch infrastrukturelle Konstruktionen geprägten Kontext zu bestehen.
Als permanentes Bauwerk bietet der Pavillon Raum für temporäre Interventionen. Er gibt Künstlern und Architekten die Möglichkeit grundlegende Schwerpunkte ihrer Tätigkeit anhand einer Arbeit zu manifestieren und einer Öffentlichkeit zu präsentieren.
Gegensätzlich zum White Cube fordert der Pavillon zum Dialog heraus, er verlangt nach einer Auseinandersetzung mit gegebenen räumlichen, materiellen und konstruktiven Bedingungen. Die Interventionen sollen ganz klar ortsspezifische Konzepte darstellen.
Bisher wurde der Pavillon durch Interventionen von den Architekten Alberto Campo Baeza, Manuel Aires Mateus und PezovonEllrichshausen bespielt.
Im Rahmen der letzten Architekturtriennale Lissabon wurden Arbeiten junger Architekten und Künstler gezeigt, die zuvor in einem Auswahlverfahren durch eine Jury bestimmt wurden.