Der bebaubare Platz war durch den 150m² großen unterirdischen Bunker, der seit 2008 für Kunstausstellungen genutzt wird, klar vorgegeben. So richtet sich das Haus direkt zum stark frequentierten Fuß- und Radweg zum PHOENIX See. Das Grundstück, mit den drei oberirdischen Zugängen zum Bunker, von denen einer sogar in den Grundriss integriert wurde, liegt damit direkt am Stadtrand.
Wer innerstädtisch wohnen möchte darf sich von den Blicken der Nachbarn oder der Passanten nicht stören lassen oder sollte baulich reagieren. Hier wurde das Problem durch eine 16m lange Lamellenwand aus maurisch anmutendem Lochblech gelöst, die dann geöffnet wird, wenn man den Blick auf den Ortsteil genießen möchte und geschlossen, wenn die Blicke der stets interessierten Passanten die Bewohner nicht mehr erreichen sollen. Dann sitzt man hinter dieser Filterwand in einem Patio, den der Architekt, schon seit seinen Studienjahren in Südeuropa realisieren wollte, und genießt die Sonne, die direkt in diesen Innenhof scheint.
Mit zwei großen Fensteranlagen vom Wohn-, bzw. Esszimmer zum Patio lässt sich der Grundriss vollständig umwandeln. Bei schönem Wetter erhält man durch Verschieben dieser mobilen Elemente einen ca. 80qm großen Außenwohnraum. Diese Wandelbarkeit des Grundrisses erscheint für ein Haus in verdichteten städtischen Lagen ideal.
Obwohl die Technik des Gebäudes auf ein Minimum beschränkt werden sollte, wurde eine Be- und Entlüftungsanlage verbaut. Hintergrund sind die vor allem nachts störenden Geräusche durch die Bahn und die Umgehungsstraße.
Eine einfache Gasbrennwerttherme und ein kleines Solarpaneel auf dem Dach sorgen für Wärme und Warmwasser im gutgedämmten Haus.