Der Beitrag setzt selbstbewusst und markant einen L förmigen Baukörper als neues Gemeindehaus mit Pfarramt auf die Südwestecke des Kirchplatzes. Dadurch schafft
es die Arbeit wie wenige andere Beiträge des Wettbewerbes die städtebaulich markante Kirche zur Olgastraße hin nicht zu verstellen und einen würdigen Vorplatz
nicht nur zu erhalten sondern durch gekonnte Ausformung von Platzflächen und Setzung von Hecken sogar noch deutlich aufzuwerten. Auch die Anordnung der
Stellplätze kann so funktionieren. Baukörperlich wird mit diesem Entwurf der Skulptur des Kirchenbaues eine zweite eigenständig skulpturale, aber dabei nicht konkurrierende Figur additiv zur Seite gestellt, so dass ein Aufwertung der Gesamtanlage gelingt.
Die Öffnung der Fassade über die volle Breite der zum Platz ausgerichteten Wandflächen wirkt überaus offen und einladend und schafft auch eine direkte Wegeund
Blickbeziehung zwischen den beiden Hauptbaukörpern Kirche und Gemeindehaus.
Der so entstehende, zu zweieinhalb Seiten eingehegte Kirchplatz, der zusätzlich mit Wasserfontänen aufgewertet werden könnte, sollte im Sommer auch noch durch Sonnensegel verschattet werden. Innenräumlich besticht die Arbeit durch den klar gegliederten Grundriss, der eine einfache Auffindbarkeit der Nutzungen verspricht. Die Haupträume sind gut verortet, von der richtigen Seite zugänglich, untereinander zusammenschaltbar und auch zeitgleiche Belegungen sollten problemlos möglich sein.