Der Kindergarten "Regenbogen" ist der städtische Geesthachter Kindergarten, in dem bislang 9 Gruppen untergebracht waren.
Im Haupthaus befinden sich 3 Elementargruppen, eine Krippengruppe und eine Familiengruppe.
Im einem ehemaligen Behelfsheim aus der Nachkriegszeit waren mehr schlecht als recht 4 weitere Gruppen, untergebracht, die sich die Räume jeweils am Vormittag und am Nachmittag teilten.
Dieser Gebäudetrakt war nach genaueren Untersuchungen so stark sanierungsbedürftig und für die Anforderungen unterdimensioniert, dass die Politik sich für den Abriss entschieden hat. Die 4 dort untergebrachten Gruppen sollten durch einen Neubau adäquate Gruppenräume erhalten. Weiterhin sollte der Kindergarten im Rahmen des Krippenausbauprogramms 2 zusätzliche Krippengruppen erhalten.
ENTWURF
Der ebenerdige Holzbau ist stark unterschiedlich in seinen Bereichen ausgebildet. Im Entwurf der Erweiterung übernehmen eisig kristallin gestaltete Zugänge die Funktion von Gelenken. Sie beinhalten den großen Mehrzweckraum als Anbindung an den Altbau und das Foyer, das eine Trennung der kleinen Kinder von den größeren anbietet.
An den Gelenken knicken die geradlinigen Gruppenraumriegel ab. Auf dem Gelände entsteht dadurch ein baulich gefasster Innenhof für die Krippenkinder und ein in den Wald auslaufender, freier Bereich für die großen Kinder.
Bodentiefe, raumbreite Verglasungen verbinden die Gruppenräume mit den vorgelagerten Terrassen. Die Spielflure bieten Ausblicke in verschiedenen Höhen für alle Kinder. Das Farbkonzept von Garderobenboxen und Türen dient der Orientierung.
Das Gebäude erhält durch einen besonderen Bauablauf und Kontrolle aller Materialien ein Zertifikat für schadstoffarme Innenraumluft.
BAUWEISE
Das Gebäude ist in Holzrahmenbauweise erstellt worden. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer unbehandelten Lerchenstülpschalung, an den Zwischenbauten aus einer vorgehängten HPL-Fassade. Die Fenster und Verglasungen sind Aluminiumkonstruktionen. Die Wände sind innen mit Faserzementplatten verkleidet. Das Gebäude hat ein gedämmtes Folienflachdach. Die Decken bestehen aus abgehängten gelochten Akustikdecken. Der Boden ist komplett mit Linoleum und in den Waschräumen mit Fliesen belegt. Die Sohle ist flach auf einer Dämmschicht aus Schaumglasschotter gegründet.
TECHNIK
Der gesamte Erweiterungsbau wird durch eine Fußbodenheizung erwärmt, die mit dem vorhandenem Fernwärmeanschluss des Hauptgebäudes verbunden ist. Er wird über kleine dezentrale Lüftungsanlagen unterstützend zur Fensterlüftung entlüftet. Beleuchtungskörper sind eingebaut oder liefern indirektes Licht meist mittels LED-Technik.