Kindergarten Regenbogen in Geesthacht

Neuer Krug 31, 21502 Geesthacht

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ams Architekten Möller Seifert


53.4374300 10.3633200 Neuer Krug 31, 21502 Geesthacht
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2015 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sozialbauten

Objektart

Kindergärten, Kindertagesstätten

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

02.2014

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
4.180 m³
Nutzfläche
580 m²
Grundstücksgröße
920 m²
Verkehrsfläche
195 m²
Grundstücksgröße
6.630 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
675.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.225.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
104,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
62 %
Warmwasser
10 %
Beleuchtung
9 %
Lüftung
18 %
Kühlung
1 %

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
BESTAND
Der Kindergarten "Re­gen­bo­gen" ist der städ­ti­sche Geesthach­ter Kin­der­gar­ten, in dem bislang 9 Grup­pen un­ter­ge­bracht waren.
Im Haupthaus befinden sich 3 Ele­men­tar­grup­pen, eine Krip­pen­grup­pe und eine Fa­mi­li­en­grup­pe.
Im einem ehe­ma­li­gen Be­helfs­heim aus der Nachkriegszeit waren mehr schlecht als recht 4 weitere Gruppen, untergebracht, die sich die Räume jeweils am Vormittag und am Nachmittag teilten.
Die­ser Gebäudetrakt war nach ge­naue­ren Un­ter­su­chun­gen so stark sa­nie­rungs­be­dürf­tig und für die Anforderungen unterdimensioniert, dass die Politik sich für den Abriss entschieden hat. Die 4 dort un­ter­ge­brach­ten Grup­pen sollten durch einen Neubau ad­äqua­te Grup­pen­räu­me erhalten. Weiterhin sollte der Kin­der­gar­ten im Rah­men des Krip­pen­aus­bau­pro­gramms 2 zusätzliche Krip­pen­grup­pen er­hal­ten.

ENTWURF
Der ebenerdige Holzbau ist stark unterschiedlich in seinen Bereichen ausgebildet. Im Entwurf der Erweiterung übernehmen eisig kristallin gestaltete Zugänge die Funktion von Gelenken. Sie beinhalten den großen Mehrzweckraum als Anbindung an den Altbau und das Foyer, das eine Trennung der kleinen Kinder von den größeren anbietet.
An den Gelenken knicken die geradlinigen Gruppenraumriegel ab. Auf dem Gelände entsteht dadurch ein baulich gefasster Innenhof für die Krippenkinder und ein in den Wald auslaufender, freier Bereich für die großen Kinder.
Bodentiefe, raumbreite Verglasungen verbinden die Gruppenräume mit den vorgelagerten Terrassen. Die Spielflure bieten Ausblicke in verschiedenen Höhen für alle Kinder. Das Farbkonzept von Garderobenboxen und Türen dient der Orientierung.
Das Gebäude erhält durch einen besonderen Bauablauf und Kontrolle aller Materialien ein Zertifikat für schadstoffarme Innenraumluft.

BAUWEISE
Das Gebäude ist in Holzrahmenbauweise erstellt worden. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer unbehandelten Lerchenstülpschalung, an den Zwischenbauten aus einer vorgehängten HPL-Fassade. Die Fenster und Verglasungen sind Aluminiumkonstruktionen. Die Wände sind innen mit Faserzementplatten verkleidet. Das Gebäude hat ein gedämmtes Folienflachdach. Die Decken bestehen aus abgehängten gelochten Akustikdecken. Der Boden ist komplett mit Linoleum und in den Waschräumen mit Fliesen belegt. Die Sohle ist flach auf einer Dämmschicht aus Schaumglasschotter gegründet.

TECHNIK
Der gesamte Erweiterungsbau wird durch eine Fußbodenheizung erwärmt, die mit dem vorhandenem Fernwärmeanschluss des Hauptgebäudes verbunden ist. Er wird über kleine dezentrale Lüftungsanlagen unterstützend zur Fensterlüftung entlüftet. Beleuchtungskörper sind eingebaut oder liefern indirektes Licht meist mittels LED-Technik.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
FUNKTIONEN
Über ei­nen neu­en Mehr­zweck­raum wird der eingeschossige Erweiterungsbau mit dem alten Haupthaus verbunden. Der Mehr­zweck­raum, stellt im Ent­wurf ein "Ge­lenk" zwi­schen den al­ten und neu­en Grup­pen­räu­men dar. Er soll als Be­we­gungs­raum im Kin­der­gar­ten-All­tag die­nen und für Se­mi­na­re, Vor­füh­run­gen, Fe­ste/Ver­an­stal­tun­gen und El­tern­a­ben­de nutz­bar sein. Sei­ne äu­ße­re, leicht an­ge­schräg­te, kristalliene Form un­ter­schei­det ihn von dem Be­stand und den sonst ru­hi­gen, recht­ec­ki­gen Grup­pen­raum­trak­ten.
Der gro­ße Ele­men­tar- und Hort­grup­pen-Trakt schließt an den Mehr­zweck­raum mit ei­nem brei­ten Spiel­flur an. Im Flur sind die 4 Gruppen-Gar­de­ro­ben mit halb­ho­hen Wän­den wie farbige Boxen gestellt. Diese Wände sollen dafür sorgen, dass herumliegende Kleidung im Alltag nicht den Spielflur erreicht. Da­zwi­schen be­fin­den sich lang­ge­streck­te ein­zel­ne Fen­ster in ver­schie­de­nen Hö­hen: für Er­wach­se­ne und auch für sehr klei­ne Kin­der. Die Grup­pen- und Wasch­räu­me der Ele­men­tar- und Hort­kin­der ge­hen alle von dem Spiel­flur ab. Der Wasch­raum liegt je­weils mit­tig zwi­schen den Grup­pen­räu­men.
Der Spiel­flur erreicht das "Foy­er", das den Ein­gangs­raum für den Neu­bau bil­det. Hier kann das Ge­bäu­de über ei­nen Ne­ben­ein­gang von der Straße, dem Neu­en Krug aus be­tre­ten wer­den. Es ist for­mal an den Mehr­zweck­raum an­ge­lehnt, da es eben­falls eine Art Ge­lenk zu dem fol­gen­den Krip­pen­trakt bil­det, der auf Grund­stücks­gren­ze zur Stra­ße ver­läuft. Die Wän­de und Dec­ken ver­lau­fen also eben­falls leicht an­ge­schrägt. Der Putz­mit­tel­raum und das bar­rie­re­freie Her­ren-WC ge­hen von dem Foy­er ab.
Über eine Tür wird der Spiel­flur der bei­den Krip­pen­grup­pen er­schlos­sen. Hier sind bei­den Gar­de­ro­ben in eine Wand­ni­sche ein­ge­baut. Jede Grup­pe hat ei­nen se­pa­ra­ten Wasch­raum, der mit ei­nem Wic­kel­tisch aus­ge­stat­tet ist. Vom Wic­kel­platz aus, kann der Grup­pen­raum über ein Fen­ster in der Wand ein­ge­se­hen wer­den.
Die Krip­pen­räu­me er­hal­ten wie die an­de­ren Grup­pen­räu­me bo­den­tie­fe Ver­gla­sun­gen hier in Rich­tung Süd-We­sten und eine Ter­ras­se, so dass auch hier die Ver­bin­dung von in­nen zu au­ßen auch für die klei­nen Kin­der er­leb­bar wird. Die Räu­me las­sen sich bei of­fe­nen Tü­ren ins­ge­samt intern mit­ein­an­der ver­bin­den. Auf der an­de­ren Sei­te des Krip­pen-Spiel­flurs ist je­weils der Ru­heraum der Grup­pe zu­ge­ord­net.


FARBKONZEPT
Die neuen Gebäudeteile unterscheiden sich in ihrer Farbgebung sehr voneinander.
Die Trakte mit den Gruppenräumen erscheinen von außen in naturfarbigem Lerchenholz um den Holzbau abzubilden. Zur Orientierung haben alle 6 Gruppenräume eine eigene Farbe erhalten, die in den Gruppenraumtüren und Garderoben in den Spielfluren vorkommen. Die Garderoben in den Wandnischen für die Krippenkinder sind im zueinander passenden gelb und grün komplett in Boden, Möblierung und Wandbelag ausgebildet. Die 4 Garderoben-Boxen der älteren Kinder sind ebenfalls in allen Materialien durchgehend in den Farben petrol, orange, blau und rot abgesetzt.

Die Zwischenbauten Mehrzweckraum und Foyer sollen eine „eisige“ Erscheinung erhalten und erhielten eine Vorhangfassade aus HPL-Platten in den Farben wintergrau und aquamarine, innen wurden Wände und Decken in einem hellen blaugrau gestrichen. Die Fensterprofile wurden für Glanzeffekte nur mit der Oberfläche alu-eloxiert ausgeführt.

Der Fußboden als verbindendes Element ist durchgehend in einem kräftigen erdfarbenem Braun ausgeführt, der den Kindern eine leichte Orientierung von oben und unten bieten soll.

SCHADSTOFFARME INNENRAUMLUFT
Alle im Bau verwendeten Materialien und Bauteile, die mit der Innenraumluft der neuen Kindergartenräume in Kontakt sind, wurden von einem von der Stadt Geesthacht beauftragten Institut auf Schadstoffe überprüft und freigegeben. Besondere Maßnahmen im Bauablauf sollten verhindern, dass keine giftigen Stoffe in die luftdichte Gebäudehülle gelangen konnten, wie z.B. ein absolutes Rauchverbot auf der Baustelle, kein schweißen oder flexen im Gebäude und Reinigung durch Industriestaubsauger.
Nach einer zusätzlichen Lüftungszeit von 30 Tagen, hat eine Luftmessung belegt, dass das Gebäude tatsächlich schadstoffarm ist. Mit einem entsprechendem Zertifikat wurde das Gebäude anschließend an die Nutzer übergeben.

VERBAUTE PRODUKTE

Dachabdichtungen


Bodenbelag


Trockenbauplatten



Anstrich
Biosil

Luftauslässe
Opticlean®

Dämmung Sohle


Dämmung, Wand


Fassaden


Fliesen


Decken, Akustik

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Bauherr

Stadt Geesthacht

Markt 15

21502 Geesthacht


Architekt/Planer

ams Architekten Möller Seifert

Schulterblatt 58

20357 Hamburg

Tel. +49 40 4918022

Fachplanung: Tragwerksplanung

OSJ Ingenieure

Königstr. 4a

22767 Hamburg


Fachplanung: Gebäudetechnik

Klett Ingenieur GmbH Niederlassung Hamburg

Wandsbeker Zollstr. 17

22041 Hamburg

Tel. +49 40 2000-6340

Fachplanung: Elektrotechnik

MG-Plan

Poststr. 51

27474 Cuxhaven


Energieberatung

KAplus Ingenieurbüro Vollert

Mühlenstr. 29

24340 Eckernförde

Tel. +49 4351 8800-10

Gutachter

Sentinel Haus Institut GmbH

Merzhauser Str. 76

79100 Freiburg


Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Ing.-Holzbau Krogmann GmbH

Kroger Pickerweg 142

49393 Lohne

Tel. 04442/93700

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