Eine ehemalige Skifabrik im Nordschwarzwald, die seit ca. 10 Jahren leer stand und stark baufällig war, sollte zu einer Einrichtung für intensivpflegebedürftige, dauerbeatmete Kinder und Jugendliche sowie als Erholungsort für betroffene Familien umgenutzt werden. Die Bauweise – Sockelgeschoss masssiv, darüber Fachwerk mit Holzfassade – sollte erhalten bzw. wieder hergestellt werden. Das Gesamterscheinungsbild galt es möglichst zu erhalten. Dazu wurde eine Gebäudehälfte saniert, die andere abgerissen und in gleicher Kubatur wieder neu errichtet. Das Dach- sowie das Untergeschoss des Altbaus wurden dabei nicht ausgebaut, sondern dienen heute als Lagerfläche. Im Dachgeschoss des Neubaus befinden sich heute 2 Familienappartements, die Familien mit einem pflegebedürftigen und/oder behinderten Kind Raum für einen gemeinsamen Urlaub bieten.
Die neue Nutzung erforderte druchgängige Barrrierefreiheit, somit den Einbau eines Aufzugs, entsprechend breite Türen und Flure, was sich bei den vorhandenen Strukturen, der offenen Maschinenhalle, leicht realisieren ließ. Sehr hohe Anforderungen an den Brandschutz, aufgrund der sensiblen künftigen Bewohner, wurden sowohl durch bauliche Maßnahmen als auch durch eine auf die Feuerwehr aufgeschaltete Bradmeldeanlage erfüllt. Dass der heimische Baustoff Holz als wichtigster Baustoff bei dem Umbau und der Sanierung nicht nur konstruktiv, sondern auch im Innenausbau im großen Maßstab zum Einsatz kam, war von Beginn an eine Selbstverständlichkeit.