Die klare funktionelle Gebäudegliederung mit den Nebenräumen entlang der Straße und den Gruppenräumen an der dem angrenzenden Wohnhof zugewandten Gebäudeostseite ist am Baukörper ablesbar. Während der Nebenraumflügel sich in seiner äußeren Erscheinung relativ kompakt und geschlossen zeigt, erhielt der die Gruppenräume und den Mehrzwecksaal beherbergende Gebäudeteil eine großzügige Fassadenverglasung. Hinterlüftete Außenwandplatten mit einem Echtholzfurnier verkleiden als charakteristisches Gestaltungselement das Obergeschoß des Kinderhauses.
Das offene und lichtdurchflutete Gebäude fordert zum Betreten auf und bezieht den umgebenden Freiraum mit in die Innenraumgestaltung ein. Dieses Merkmal findet in der zweiseitigen Verglasung der Gruppenräume seine konsequenteste Ausformung, wodurch die Räume ausreichend belichtet, besonnt und natürlich belüftet werden. Übergangslos verbindet die großzügige Verglasungen der Gruppenräume den Innen- mit dem Außenraum, so dass die Benutzer des Hauses die tages- und jahreszeitlich wechselnde Naturszene erleben können. Mit der räumlichen Struktur wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, räumliche Erfahrungen zu sammeln. Deshalb wechseln verschieden große Räume, wurden Bereiche verengt und erweitert. Sie sind einfach strukturiert, um die kindliche Phantasie nicht durch bauliche Vorgaben einzuengen.
Gelb Grün oder Weiß ausgeführte Wandanstriche, Fußböden und Möbelteile schaffen im Haus eine freundliche Aufenthaltsatmosphäre. Dazu trägt auch die Deckenöffnung im Flurbereich mit dem darüberliegenden Glasoberlicht bei. Optisch werden dadurch beide Geschoßebenen miteinander verbunden und neben der horizontalen zugleich eine vertikale Transparenz erreicht.