Die neue Bibliothek umhüllt schützend den Altbau und verbindet sich auf ungewöhnliche Weise nach denkmalpflegerischen Aspekten mit dem Altbau. Der kreuzförmige, von einer Kuppel gekrönte Bestandsbau liegt dadurch im Inneren des Neubaus verborgen. Während die alte Bibliothek als Haus-im-Haus integriert ist, ist ihre bestehende Kuppel - ursprünglich in Beton - nun aus Stahl und Glas neu errichtet und ist weiterhin kulturelles Symbol der Bibliothek.
Bestimmendes Element der Fassade ist ein spezifisch für den Neubau entwickeltes ornamentales, aus rhombenförmigen Textilsegeln bestehendes Kleid, das durch ein Spiel mit Öffnung und Verhüllung geprägt wird. Eingespannte weiße Membranflächen, die von einer dreidimensionalen zugbelasteten Stahlseilkonstruktion gehalten werden, dienen als Sonnenschutz und interpretieren die arabische Tradition der Zeltstrukturen auf technologisch moderne Art und Weise. In der Addition von Alt und Neu entsteht ein einheitliches und repräsentatives architektonisches Erscheinungsbild mit charakteristischer Formgebung. Nachts erstrahlt die Fassade in sanftem weiß und wird zum kulturellen Leuchtturm der Stadt.