Das Konzept von wgla wilhelmi garten- und landschaftsarchitektur griff die bestehenden offiziellen und inoffiziellen Wegeverbindungen auf dem Platz auf und ordnete sie zu einem orthogonalen System, in welchem sich das Ursymbol des Christentums, das Kreuz wiederfindet. Hauptachse ist das wiederverwendete Natursteinpflaster, welches in Segmentbögen zur Kirche führt und dabei den früheren Höhenunterschied (eine Stufe) nun barrierefrei überspielt. Günstiger Nebeneffekt: eine deutlich verbesserte Entwässerung des Platzes. Der Querriegel des Kreuzes wird durch eine große Fläche aus Betonsteinpflaster gebildet, welche sich mit dem Natursteinpflaster verschneidet. Sie organisiert zudem die Hauptaufenthaltsbereiche. Ein Sitzwinkel aus einfachen Sichtbetonblöcken kann u.a. auch für Freiluft-Gottestdienste genutzt werden. Ihm zugeordnet verleiht eine dunkellaubige Catalpa der Platz'mitte' das nötige Gewicht.
Der Kreuz-Querriegel wird von einzelnen Betonsteinriegeln, aber auch pflanzlichen Elementen, den Gras-Hecken wiederholt und gespiegelt. Sie ermöglichen seitliche Zugänge zum Platz und erlauben somit die tradierten Wegeverbindungen im Quartier.
In der Pflanzung ist die Farbe Rot bedeutungsvoll. Das Laub der bereits erwähnten Catalpa spiegelt sich im roten Laub der Heuchera (Purpurglöckchen) und des rotlaubigen Salbeis. Als Blütenfarbe setzt Rot einige Akzente, während die Pflanzung ansonsten von eher hellen Farbtönen getragen wird. Das Rot findet seinen Ursprung in einer Terracotta Plastik im Giebel des Kirchenbaus - hier breitet 'Der gute Hirte' seine Arme segnend über den Platz.