Die Bauherrin hat neben dem Wunsch nach einer kompakten, schnellen Bauzeit großen Wert auf die Verwendung von nachhaltigen Bau- und Dämmmaterialien und ein nachhaltiges Energiekonzept gelegt.
Wir haben für die Gemeinde einen Holzrahmenbau entwickelt, dessen Außen- und Innenbauteile größtenteils mit Zellulose gedämmt wurden.
Der entworfene Holzrahmenbau konnte im März 2020 vorgefertigt auf die Baustelle geliefert werden, so dass innerhalb von einer Woche der Rohbau stand und sich die Baustellenemissionen im umgebenden Wohngebiet auf ein Minimum begrenzen ließen.
Das eingeschossige Gebäude der vierzügigen Kita positioniert sich an der westlichen Grundstücksgrenze und öffnet sich mit den Gruppenräumen nach Osten zum Außen- und Spielbereich.
Die Verwaltungsräume verstehen sich hier auch als baulicher Puffer zwischen Bahntrasse im Westen und den Gruppenräumen der Kinder.
Die Fassade wurde vor Ort mit sägerauhen Lärchenhölzern, die sich durch ihren Langlebigkeit und die natürliche Witterungs- und Schädlingsresistenz auszeichnen, in verschiedenen Breiten verkleidet.
Die 5° und 15° geneigten Dachflächen wurden extensiv begrünt und bieten nun auf über 800m² Lebensräume für Insekten, Bienen und andere Lebewesen. Zusätzlich bietet es im Sommer durch seine Masse einen gewissen Schutz vor Überhitzung und hat einen schallschutztechnisch positiven Einfluß auf die Innenräume der an einer Bahntrasse gelegenen Kita.
Regenwasser, das nicht auf dem Gründach gehalten wird, versickert für die Kinder wahrnehmbar in Mulden im Außenspielbereich.
Auch im Inneren wurde Wert auf biogene Baustoffe gelegt. Decken und Teile der Flurwände wurden mit Holzwolle-Leichtbauplatten verkleidet, um ein hohes Maß an Schallschutz zu erreichen.