Kohlektiv Nürnberg

Sophie-Germain-Straße 12, 90423 Nürnberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Andreas Ferstl Architekten


49.4431881 11.0677137 Sophie-Germain-Straße 12, 90423 Nürnberg
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Bürogebäude

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

07.2022

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
19.312 m³
Nutzfläche
2.360 m²
Grundstücksgröße
4.300 m²
Verkehrsfläche
400 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
152 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
93,3 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
27,5 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das ehemalige Areal des Güterbahnhofs Nürnberg unterzieht sich einem grundlegenden Wandel - hier entsteht ein großer Büro- und Einzelhandelsstandort. Das Kohlektiv wird erneut Ankerpunkt des neuen Areals. Das Gebäude steht für eine Weiterentwicklung des Ortes aus dem Bestand heraus und dient in Zukunft als geschichtlicher Bezugspunkt zum ehemaligen Güterbahnhof. Zusammen mit den geplanten Neubauten entsteht eine vorteilhafte, identitätsstiftende (Architektur-) Mischung.

Das Bestandsgebäude ist geprägt von einer für die Entstehungszeit typischen Bauweise, die auch in der Fassade ablesbar ist. Ein Stahlbeton-Skelettbau, ausgesteift durch die Treppenhäuser, mit Ausfachungen aus Beton und Klinkerfliesen. Diverse Schmuckelemente und die gut gestalteten Treppenhäuser ergänzen die sonst sehr rationale Architektur.

Gestalterisches Ziel war es den Charakter des Gebäudes zu erhalten. Dank wohlgesetzter Eingriffe, wie das Bereinigen der Fassade, wurde dem Bestand zu neuer Präsenz verholfen. Durch das Öffnen der Fassaden und den Rückbau störender Elemente im Erdgeschoss entsteht ein hallenartiger Raum, der unterschiedlichste Nutzungen aufnehmen kann und das Gebäude stärker in Verbindung mit der Umgebung setzt.

Nach dem Rückbau bietet das Gebäude nun Platz für zeitgemäße, individuelle und flexible Bürostrukturen sowie für die nötige technische Ausstattung. Die Obergeschosse wurden bis auf den Rohbau entkernt. Jedes Geschoss ist in drei Nutzungsbereiche geteilt, sie lassen sich so flexibel zu Mieteinheiten unterschiedlichster Größe kombinieren. Jede Einheit wird an zentraler Stelle mit der notwendigen Haustechnik- Infrastruktur versorgt, an die Kerne lassen sich Sanitärräume und Teeküchen in unterschiedlichster Ausführung andocken und mit „dienenden Räumen“ wie Besprecherräumen oder Lagern ergänzen. Diese Mittelzone lässt die Fassaden frei für vielfältige Bürogrundrisse: vom Zellenbüro bis zum Multispace.

Die Tragstruktur des Gebäudes aus Betonstützen und -rippendecken bleibt in den Innenräumen sichtbar erhalten. Diese industriellen Bauteile werden mit farbig gestalteten Wänden und textilen Bodenbelägen ergänzt, das Gestaltungsprinzip von „Struktur und Füllung“ der Bestandsfassaden findet so auch im Innenausbau seine Entsprechung. Eine für die Entstehungszeit des Gebäudes typische Farbpalette, die industriellen Bauteile aus Beton und der sorgfältig gestaltete Innenausbau schaffen zeitgemäße, individuelle Arbeitsräume. Charakteristische Gestaltungsmerkmale und Bauteile bleiben erhalten oder sind neu interpretiert. Die Treppenhäuser beispielsweise wurden sorgfältig überarbeitet: die Geländer wurden erhöht um den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Statik zu entsprechen; Boden- und Wandbeläge wurden materialgerecht ergänzt, das Treppenhaus im Osten mit einem Aufzug barrierefrei ertüchtigt.

Von außen wird das Gebäude gedämmt und mit neuen Fenstern ausgestattet. Die Öffnungen bleiben größtenteils wie im Bestand, im Erdgeschoss und am Kopfbau werden neue Öffnungen gesetzt um das Erscheinungsbild zu bereinigen und die Innenräume entsprechend zu belichten. Wichtige
Gestaltungsmerkmale des Bestandes wie die trapezförmigen, genuteten Lisenen oder die Teilung der Fenster wurden in die modernen Schallschutz-
Fensterkonstruktionen übernommen. Verschiedene handwerkliche Putzstrukturen an Tragstruktur und Ausfachungen bilden das Gestaltungsprinzip des Bestandsbaus nach. So behält das Gebäude seinen Charakter und Wiedererkennungswert und steht gleichzeitig für eine neue, moderne Arbeitswelt. Bis in die 1990er Jahre waren Güterwagons der Deutschen Bahn standardmäßig in RAL 8012 rotbraun lackiert. Dieser Farbton findet sich an verschiedenen Bauteilen am Gebäude wie dem Vordach oder den Geländern wieder und zitiert so die Historie des Hauses.

Die Ostfassade wird zur Ausstellungsfläche für die große Neon-Installation „When Saturday Comes“ der Frankfurter Künstlerin Silke Wagner.

VERBAUTE PRODUKTE

Systemtrennwand


Metallfassaden


Wärmedämmung


Aluminium-Dachdeckungen


Metallfassaden

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Andreas Ferstl Architekten

Landwehrstr. 39 RG

80336 München

Tel. +49 89 44239202

Projektsteuerung, Objektüberwachung

ganzWerk GmbH

Königstorgraben 7

90402 Nürnberg

Tel. +49 911 3686264

Fachplanung: Gebäudetechnik

GEC Energy Consulting GmbH & Co. KG

Dornierstraße 4

82205 Gilching


Fachplanung: Tragwerksplanung

C-I-P GmbH Ingenieure

Freischützstraße 92

81927 München


Architektur: Landschaftsarchitekt

adlerolesch LANDSCHAFTSARCHITEKTEN GmbH

Marienstraße 8

90402 Nürnberg


Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Frey-Donabauer-Wich mbH

Carl-Benz-Ring 8

85080 Gaimersheim

Tel. +49 8458 3493-0

Fachplanung: Bauphysik

PMI GmbH

Hauptstraße 42

82008 Unterhaching

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