Kolbenhöfe Halle 7

Die Halle 7 auf dem Kolbenhof-Areal in Hamburg Ottensen bildet den gewerblichen Schwerpunkt des Gebietes. Die Sheddachhalle wurde im Zuge der Baumaßnahme instandgesetzt und dabei in Ihrer Struktur unverändert belassen. Die neue, direkt anschließende 2-geschossige Werkstatt hält Büroräume für die Betriebe des Kolbenhof e.V. vor und orientiert sich gestalterisch und konstruktiv an der alten Halle. Der Neubau erhält ein geneigtes Dach und eine im Raster des Bestands gegliederte Fassade. Mit der Fertigstellung der Halle 7 nimmt die bauliche Revitalisierung des Kolbenhofareals ihren Anfang.

Auf dem Kolbenschmidt-Areal im Hamburger Stadtteil Ottensen, sollte in einem eingeladenen Wettbewerbsverfahren mit intensiver Bürgerbeteiligung das neue Quartier der Kolbenhöfe entwickelt werden. Eine Vorgabe bestand darin, die bunte Vielfalt des Stadtteils fortzuführen und eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Handwerk in die teilweise erhaltenswerten Bestandsstrukturen einzubetten.
Die Halle 7 bildet den gewerblichen Schwerpunkt des Gebietes. Im Wettbewerb wurde für die Sheddachhalle eine „Sanierung Light” vorgeschlagen, die es dem Betreiber möglich machen sollte, die Gewerbeflächen zu günstigen Konditionen an die Zwischennutzer des Areals dauerhaft zu vermieten.
Statt eine aufwändige und teure Sanierung im Sinne der ENEV durchzuführen, wurde die Halle 7 nur „repariert“ und in ihrer Struktur und Gestalt erhalten. Nur, wo unbedingt nötig, wurden Bauteile ergänzt, ansonsten wurde die altersgemäße Patina des Gebäudes belassen.
Ein vorhandener Anbau musste aufgrund von Kontamination abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der Neubau nimmt mit dem geneigten Dach und der klar gerasterten Fassade die Formensprache der Sheddachhalle eigenständig auf und versucht bei der Wahl des Ziegels so nah wie möglich am Altbau zu bleiben. Es wird bewusst nicht das Neue neben dem Alten illustriert, sondern der Zusammenhang gesucht, um eine bauliche Einheit zu bilden.
Die insgesamt 21 auf dem Gelände bereits ansässigen Handwerker und Kleingewerbetreibenden erhielten so güns-tige und vielseitig nutzbare Flächen in zentraler Lage in Altona.