Die sensible Modulation der Volumen nimmt auf die Umgebung und das Mikroklima Rücksicht, schafft aber auch einen erkennbaren Auftakt der Bebauungsachse entlang der Berliner Straße. Der Entwurf von AS+P zeigt mit seiner geschwungenen Fassade die Leichtigkeit und das Filigrane des Materials Beton, das eng mit dem Unternehmen verbunden ist. In den vorgefertigten Fassadenelementen wird photokatalytischer Zement eingesetzt, der Schadstoffe aus der Luft bindet.
Im Inneren schafft eine zentrale Magistrale im Zusammenspiel mit Sonderzonen und der Eingangshalle ein kommunikatives Arbeitsumfeld für 1.000 Mitarbeiter, fördert eine informelle Vernetzung und lässt eine vielschichtige, differenzierte Arbeitslandschaft entstehen. Das Gebäude erreicht dank eines innovativen Energiekonzeptes die höchste Zertifizierungskategorie des DGNB. Im ersten Quartal des Jahres 2020 soll der Neubau bezugsfertig sein.
AS+P plante das Gebäude als Generalplaner mithilfe von Building Information Modeling (BIM) und nutzte die volle Funktionalität dieser Methodik. Dazu zählen etwa das Generieren von Plänen, die optimierte Koordination der Planungsbeteiligten und die Integration der Fach-, Schlitz- und Durchbruchsplanung sowie die Qualitätssicherung. Das digitale Gebäudemodell und angebundene Datenbanken mit Raumbuchfunktionalität ermöglichten noch vor Beginn der eigentlichen Planungsphase ein zentrales Sammeln der Bauherrnanforderungen im Dialog mit den Beteiligten und ein hohes Maß an jederzeit verfügbarer Transparenz – ein zentraler Vorteil für den Auftraggeber. In der Bauphase verknüpfte AS+P das digitale Modell mit dem Ausführungsterminplan und konnte so relevante Optimierungsmaßnahmen und Steuerungseingriffe in den Bauablauf identifizieren und evaluieren.
Die Arbeit mit digitalen Modellen erprobte AS+P erstmals 2007, die Verknüpfung geometrischer mit alphanumerischen Daten erfolgte auf Basis von CAD-Dateien bereits seit 2003. Im Jahre 2014 startete AS+P die ersten BIM-Pilotprojekte auf der Grundlage der vorangegangenen Erfahrungen. Ende 2015 schloss AS+P die Pilotphase ab und rollte BIM als Standardmethode für die Bearbeitung aller Hochbauprojekte flächendeckend aus.