Zusammen mit dem Bürgerhaus, dem „Blauen Haus“ bildet das Konzerthaus die Umrandung des neuen Dorfplatzes. Der warme Leichtbeton des Bürgerhauses scheint sich von der Fassade herab zu falten und bildet das Herzstück des Dorfplatzes, gefasst durch das Blaibacher Kopfsteinpflaster, das den öffentlichen Raum der Straßenkreuzung zwischen Kirche und Bürgerhaus nun um den Dorfplatz erweitert. Darin liegt die Kiste; als einzig sichtbares Element ragt der Konzertsaal aus dem Boden heraus. Die vertikal betonte Fassade besteht aus Granitsteinen aus dem Bayerischen Wald und steht damit für ein Stück Geschichte des Steinhauerdorfs Blaibach.
Unter der aufbäumenden Kiste faltet sich der Platz hinab zu einer öffentlichen Sitztreppe und führt zu dem unter dem Platz liegenden Foyer des Konzerthauses. Dort wird man in einer Art sich überhöhenden Rundgang zum eigentlichen Ort des Geschehens geführt. Der Konzertsaal besticht durch eine völlig eigene Optik im Inneren. Es scheint, als seien Kerben in die Wände geschlagen worden, durch die Licht in den Raum hineinblitzt während die Sitze in einer Art Gitterkonstruktion über den Lichtschlitzen zu schweben scheinen. Als einziges anderes Element ist die Bühne eine eingelegte Plattform aus Holz, auf die sich alle Blicke richten.
Was der Platz im Außenbereich anbietet soll der Konzertraum im Inneren fortführen: Der Saal mit 196 Sitzplätzen ist offen für Veranstaltungen jeder Art, seien es Konzertabende, Probenwochen oder Jugendveranstaltungen.