Intervention 1 > Dachaufstockung:
Die markante Dachaufstockung wurde anhand historischer Darstellungen des nicht mehr existierenden Dachgeschossaufbaus (Laternendach) entworfen, um das Gebäude in seiner Kubatur und städtebaulichen Präsenz zu stärken. Der neue Aufbau orientiert sich an der bauzeitlichen Speicherform und bringt die ursprüngliche Firsthöhe zurück. Zwei Dachterrassen an den Längsseiten ermöglichen den geschützten Aufenthalt im Freien und geben Blicke auf das Wasser und die Europacity frei. Die Klinkerfassade des Bestands wird im Dachgeschossaufbau im gleichen Mauerwerksverband fortgeführt, wobei die gemauerten Brüstungselemente reliefartige ornamentale Fügungen erhalten.
Intervention 2 > Fassadensanierung und großformatige Öffnungen:
Die historische Klinkerfassade im Blockverband des älteren Gebäudeabschnitts wurde aufgearbeitet, gereinigt und an einigen Stellen ergänzt. Die Kaltbauteile erhielten eine Innendämmung aus Calcium-Silikatplatten, und die Speicherfenster wurden nach historischem Vorbild aufgearbeitet oder ersetzt. Die stark beschädigte Betontragstruktur der Fassade des Erweiterungsbaus wurde aufwändig saniert, wobei die bestehenden Klinkerausfachungen und Speicherfenster zurückgebaut, aufgearbeitet und in Teilen wiederverwendet wurden. Um ausreichend Tageslicht in den Räumen zu gewährleisten, wurden einige Ausfachungen durch großformatige absturzsichernde Verglasungen ersetzt. Diese prägen auf markante Weise die äußere Gestalt der Fassade.
Intervention 3 > Teilrückbau Schüttendecken:
In jedem zweiten Geschoss des Erweiterungsbaus wurden Teile der Bestandsdecken herausgeschnitten, um die erforderliche lichte Raumhöhe für die Umnutzung zu Büro- und Arbeitsräumen zu schaffen. Dadurch konnte die großzügige Raumhöhe und die eindrucksvolle Untersicht auf die Schüttendecke realisiert werden. Stahlkonstruktionen wurden als Galerieebenen eingefügt, um den Raum zu strukturieren und qualitätsvolle Arbeitsbereiche auf zwei Ebenen zu schaffen.
Intervention 4 > Einbau Versorgungsspange:
Der neue Erschließungskern befindet sich genau an der Nahtstelle der beiden Gebäudeteile. Er beherbergt ein Treppenhaus, einen Aufzug und die Sanitärbereiche auf allen Etagen. In jedem zweiten Geschoss gibt es Verbindungen zwischen den Ebenen beider Bauteile. Die Versorgungsspange besteht aus einer Sichtbetonkonstruktion, die im Erdgeschoss und der obersten Etage eine ornamenthafte Brettschalung aufweist und auf die Fassadenprofilierung der neuen Aufstockung Bezug nimmt.