KORNVERSUCHSSPEICHER

Hedwig-Porschütz-Straße 20, 10557 Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: AFF Architekten


52.5350981 13.3661835 Hedwig-Porschütz-Straße 20, 10557 Berlin
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Sonstige Industrie- und Gewerbebauten

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

06.2023

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
12.520 m³
Nutzfläche
2.371 m²
Grundstücksgröße
3.588 m²
Grundstücksgröße
1.556 m²

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das historische Speichergebäude wurde Ende des 19.Jahrhunderts als 5-geschossiger Kastenspeicher errichtet, um die Möglichkeiten der Getreidelagerung für die wachsende Bevölkerung zu erforschen. Der gut erhaltene bauzeitliche Gebäudeteil (BT1) wurde massiv im Blockverband gemauert und erhielt eine innere Holzkonstruktion, die im Zuge der ersten Erweiterung (BT2) in den Jahren 1915/16 durch den Einsatz von Stahlbeton ersetzt wurde. Der Einsatz von Stahlbeton war zu dieser Zeit in Deutschland noch in der Erprobung und somit ist das Gebäude aus denkmalpflegerischer Sicht ein bedeutender Zeuge der Anfänge der Betonbautechnik. Über eine Sequenz raumbildender Interventionen, welche behutsam im Einklang mit dem denkmalgeschützten Gebäude entwickelt wurden, konnte der Experimentalbau in eine zeitgemäße Nutzung überführt werden. Eine Dachgeschossaufstockung stärkt zudem die bauliche Präsenz und setzt sich durch feine Details subtil vom Bestand ab.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Intervention 1 > Dachaufstockung:
Die markante Dachaufstockung wurde anhand historischer Darstellungen des nicht mehr existierenden Dachgeschossaufbaus (Laternendach) entworfen, um das Gebäude in seiner Kubatur und städtebaulichen Präsenz zu stärken. Der neue Aufbau orientiert sich an der bauzeitlichen Speicherform und bringt die ursprüngliche Firsthöhe zurück. Zwei Dachterrassen an den Längsseiten ermöglichen den geschützten Aufenthalt im Freien und geben Blicke auf das Wasser und die Europacity frei. Die Klinkerfassade des Bestands wird im Dachgeschossaufbau im gleichen Mauerwerksverband fortgeführt, wobei die gemauerten Brüstungselemente reliefartige ornamentale Fügungen erhalten.

Intervention 2 > Fassadensanierung und großformatige Öffnungen:
Die historische Klinkerfassade im Blockverband des älteren Gebäudeabschnitts wurde aufgearbeitet, gereinigt und an einigen Stellen ergänzt. Die Kaltbauteile erhielten eine Innendämmung aus Calcium-Silikatplatten, und die Speicherfenster wurden nach historischem Vorbild aufgearbeitet oder ersetzt. Die stark beschädigte Betontragstruktur der Fassade des Erweiterungsbaus wurde aufwändig saniert, wobei die bestehenden Klinkerausfachungen und Speicherfenster zurückgebaut, aufgearbeitet und in Teilen wiederverwendet wurden. Um ausreichend Tageslicht in den Räumen zu gewährleisten, wurden einige Ausfachungen durch großformatige absturzsichernde Verglasungen ersetzt. Diese prägen auf markante Weise die äußere Gestalt der Fassade.

Intervention 3 > Teilrückbau Schüttendecken:
In jedem zweiten Geschoss des Erweiterungsbaus wurden Teile der Bestandsdecken herausgeschnitten, um die erforderliche lichte Raumhöhe für die Umnutzung zu Büro- und Arbeitsräumen zu schaffen. Dadurch konnte die großzügige Raumhöhe und die eindrucksvolle Untersicht auf die Schüttendecke realisiert werden. Stahlkonstruktionen wurden als Galerieebenen eingefügt, um den Raum zu strukturieren und qualitätsvolle Arbeitsbereiche auf zwei Ebenen zu schaffen.

Intervention 4 > Einbau Versorgungsspange:
Der neue Erschließungskern befindet sich genau an der Nahtstelle der beiden Gebäudeteile. Er beherbergt ein Treppenhaus, einen Aufzug und die Sanitärbereiche auf allen Etagen. In jedem zweiten Geschoss gibt es Verbindungen zwischen den Ebenen beider Bauteile. Die Versorgungsspange besteht aus einer Sichtbetonkonstruktion, die im Erdgeschoss und der obersten Etage eine ornamenthafte Brettschalung aufweist und auf die Fassadenprofilierung der neuen Aufstockung Bezug nimmt.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Sanitärausstattungen


CERASAGA Baukeramik
Ziegel


Sanitärausstattungen


Zutrittssystem


Sonnenschutz


Türen


Schalter


Fliesen


Türen


Schiebetüren


Fenstertüren

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

AFF Architekten

Hauptstraße 13

10317 Berlin

Tel. +49 30 2759292-0

Fachplanung: Tragwerksplanung

ISKP PLANUNGSGESELLSCHAFT FÜR BRÜCKEN UND INGENIEURBAUWERKE mbH

Keplerstraße 8-10

10589 Berlin


Fachplanung: Gebäudetechnik

PI Passau Ingenieure GmbH

Neukladower Allee 6

14089 Berlin


Architektur: Landschaftsarchitekt

capattistaubach urbane landschaften

Mariannenplatz 23

10997 Berlin


Fachplanung: Bauphysik

ISRW - Institut für Schalltechnik, Raumakustik, Wärmeschutz

Reuchlinstraße 10-11

10553 Berlin


Fachplanung: Brandschutz

CRP Bauingenieure GmbH

Darwinstr. 15

10589 Berlin

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