Krematorium am Ostfriedhof der LH München

St.-Martin-Str. 41, 81541 München

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH


48.1204212 11.5956199 St.-Martin-Str. 41, 81541 München
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Betriebsgebäude

Objektart

Sonstige Betriebsgebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

06.2022

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
13.875 m³
Nutzfläche
2.050 m²
Grundstücksgröße
3.500 m²
Verkehrsfläche
450 m²
Grundstücksgröße
6.500 m²

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
82 kWh/(m²a)

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die LH München hat im Laufe eines längeren, komplexen Abstimmungsprozesses entschieden, den Neubau des städtischen Krematoriums am Altstandort auf dem Ostfriedhof zu errichten, und damit sowohl den historischen Bestand mit der denkmalgeschützten Trauerhalle weiterhin in Wert und Funktion zu halten, als auch die Erreichbarkeit für die Bürger über öffentliche Verkehrsmittel, gut zu gewährleisten.

Das neue Krematorium am Ostfriedhof  wird als Ersatzneubau für das Betriebsgebäude der 1970ger Jahre errichtet, das technisch ersetzt werden muss. Gleichermaßen ist es aufgrund funktionaler Verknüpfungen als Erweiterungsbau direkt an die denkmalgeschützte Trauerhalle der 1920ger Jahre angeschlossen.
Die neue Baumassenstruktur wird in das vorgegebene Baufeld als dreieckiger Baukörper mit Gelenkanschluss zum Altbau nahezu vollflächig eingeschrieben. Der Umriss der Anlage folgt der Klarheit des Grässel’schen Erschließungssystems von öffentlicher Adresse zur parkähnlichen Friedhofsanlage und betrieblicher Andienung entlang des Bahndamms.

Wesentliche Herausforderungen des Projektes liegen in der Einordnung der komplexen Programmzusammenhänge in ein städtebaulich und geometrisch stark eingeschränktes Baufeld, der Anforderung einer gegliederten Einbettung der Baumasse im Kontext des Einzeldenkmals und der parkähnlichen Friedhofsanlage, sowie der Entwicklung einer angemessenen und würdevollen Fassung der Einäscherungsprozesse und ihrer Begleitung.

Der Betrieb besteht aus drei, mittelfristig bis zu vier Einäscherungslinien im 24h-Betrieb. Die notwendigen Prozessbereiche für Anlieferung und Erfassung, Sarghinterstellung, Kühlräume und Leichenschau sind überwiegend im Erdgeschoss angeordnet, während Nachbereitung, Urnenhinterstellung/-gravur und Übergabe weitgehend dem Untergeschoss zugeordnet sind. Die umfangreichen Technikbereiche erstrecken sich entsprechend Temperaturanforderungen von Aufheizen bis Rückkühlen auf insgesamt drei Geschossebenen.

Ein im Verhältnis kleiner Anteil des Programms ist für die Öffentlichkeit, Angehörige und Trauergäste der Verabschiedungen am Ort von Aufbahrung und Einäscherung, zugänglich. Über den Eingangshof im Gelenkbereich von Alt- und Neubau erreichen die Besucher den Empfang, der als Verteiler in die Verwaltung mit Beratungsräumen im Altbau und in die Raumgruppe der Aufbahrungen mit Verabschiedungsräumen verknüpft.

Die Anforderungen des Raumprogramms an eine dem Trauerprozess entsprechende Abschirmung und Differenzierung werden sowohl durch die Schichtung der Räume von außen nach innen, als auch durch ihre unterschiedliche Materialisierung und Lichtführung umgesetzt. Das Materialkonzept aus hellen, jedoch warm anmutenden und authentischen Werkstoffen gewährleistet eine würdevolle und ruhige Raumatmosphäre.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der Neubau des Krematoriums am Ostfriedhof kommt der erhöhten Nachfrage nach einer Feuerbestattung nach und verfügt über drei, mittelfristig bis zu vier Ofenlinien im 24h-Betrieb, welche jährlich bis zu 12.000 Einäscherungen ermöglichen. Die mit Gas betriebenen Öfen arbeiten hocheffizient mit Wärmerückgewinnung und benötigen lediglich etwa ein Viertel des ehemaligen Energiebedarfs.

Beim neuen Krematorium am Ostfriedhof steht der Mensch im Mittelpunkt, sodass Trauernde außer in der öffentlichen Aufbahrung auch in einem separaten, geschützten Raum oder bei der begleiteten Sargeinfahrt Abschied nehmen können.

VERBAUTE PRODUKTE

Klinker
ABC Aquaterra Caldera, weiß geschlämmt

Arnulf Gött Schreinerei GmbH & Co. KG
Innenausbau


Federle Holzbearbeitung GmbH
Holzfenster


HUBERT PUPETER GMBH
Terrazzo-Boden


Flachdach-Oberlichter


Aluminium-Schiebetüren

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Bauherr

Landeshauptstadt München, Kommunalreferat, Gesundheitsreferat (SFM), Baureferat (Projektleitung)

Friedenstraße 40

81660 München


Totalunternehmer

Georg Reisch GmbH & Co KG

Schwarzachstraße 21

88348 Bad Saulgau


Architekt/Planer

Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH

Leopoldstraße 76

80802 München

Tel. 089 3866599-0


Architektur: Landschaftsarchitekt

BEM Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft mbB

Fritz-Reuter-Straße 1

81245 München


Fachplanung: Tragwerksplanung

Bauer + Partner, Ingenieurbüro für das Bauwesen

Boschstraße 8/1

89079 Ulm


Fachplanung: Gebäudetechnik

Kaufer + Passer GmbH & Co. KG

Emslandstraße 2

82319 Starnberg


Fachplanung: Anlagenbau

Kraftanlagen Hamburg GmbH

Fangdieckstraße 68

22547 Hamburg


Fachplanung: Elektrotechnik

Sulzer GmbH & Co. KG

Holzwiese 5

88267 Vogt


Fachplanung: Brandschutz

M. Oelmeier, Ingenieurbüro für Brandschutz

Hungergraben 16

88400 Biberach/ Riß


Fachplanung: Bauphysik

Herz-Lang GmbH Planer für energieeffizientes Bauen

Ritzensonnenhalb 5a

87480 Weitnau

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