Was mit den großen Warenhausimmobilien vieler Innenstädte im Leerstandsfall passieren soll, wird sich oft erst dann gefragt, wenn der Leerstand bereits eingetreten ist. Die Analysen zeigen aber eines unmissverständlich: Vor allem frühzeitig erarbeitete Alternativnutzungskonzepte bieten einen langfristigen Mehrwert innerhalb des Stadtgeschehens.
Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH schloss bis Januar 2024 über ein Drittel ihrer Filialen in Deutschland - davon betroffen ist auch das 14.000qm große Kaufhaus in Coburg. Die Kaufhaus-Übernahme durch das Aachener Modehaus lief durch immer weitere Eröffnungsverzögerungen und der letztendlichen Insolvenzanmeldung des Unternehmens alles andere als reibungslos – trotz allem ist das Gebäude derzeit noch in partiellem Betrieb und als Modehaus geöffnet.
Bedarfsorientierte Transformation I Vom reinen Konsum zum öffentlichen Mehrwert
Nach einer eingänglichen Ortsanalyse und dem Einbezug des stets öffentlichen Nutzungsrahmens des Ortes, arbeitet das neue Nutzungskonzept des Gebäudes mit einer Mischung aus spezifischen Bedarfen - also Angeboten, die es in der Form in der Stadt Coburg und deren Umgebung nicht gibt - und der ganz bewussten Nutzung des großen zusammenhängenden Flächenpotentials des Bestandsgebäudes.
Ein Mixed-Use-Konzept, das in erster Linie das kulturelle Stadtangebot erweitert, reaktiviert den aktuell niedrig frequentierten Stadtbaustein wieder. Mit einem öffentlichen Coworking-Space, einem Stadtmuseum über die interessante und bewegte Historie Coburgs, einer modernen Wechselausstellung, gastronomischen Inhalten und einer neuen, multifunktional nutzbaren Stadtbühne, zentriert das Kulturwerk städtische Bedarfe am Eingang der Innenstadt und bietet Angebote für alle Altersgruppen.
Anders als das Bestandsgebäude legt der Entwurf Wert auf das bewusste Zeigen konstruktiver Elemente und lockt durch eine markante Außentreppe aus der Innenstadt hinauf auf den städtischen Dachgarten. Die aktivierten Dachflächen bieten nicht nur einen völlig neuen urbanen Raum an, sondern greifen die wichtigen Themen des städtischen Mikroklimas, der Biodiversität und der Regenwasserretention auf. So wird das Gebäude inhaltlich zu einem wichtigen kulturellen und äußerlich zu einem konstruktiven, grünen Stadtbaustein Coburgs.
Zielsetzung
In erster Linie soll die Arbeit einen frühen, initiativen Beitrag für den städtischen Diskurs darstellen - noch bevor der Problemfall des Leerstandes eintritt. Es soll sichtbar gemacht werden, dass ein erheblicher und langfristiger Mehrwert für die Gemeinschaft und das städtische Mikroklima generiert werden kann, indem man den Bestand ressourceneffizient weiterdenkt und frühzeitig einen „Plan B“ erarbeitet.
Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH schloss bis Januar 2024 über ein Drittel ihrer Filialen in Deutschland - davon betroffen ist auch das 14.000qm große Kaufhaus in Coburg. Die Kaufhaus-Übernahme durch das Aachener Modehaus lief durch immer weitere Eröffnungsverzögerungen und der letztendlichen Insolvenzanmeldung des Unternehmens alles andere als reibungslos – trotz allem ist das Gebäude derzeit noch in partiellem Betrieb und als Modehaus geöffnet.
Bedarfsorientierte Transformation I Vom reinen Konsum zum öffentlichen Mehrwert
Nach einer eingänglichen Ortsanalyse und dem Einbezug des stets öffentlichen Nutzungsrahmens des Ortes, arbeitet das neue Nutzungskonzept des Gebäudes mit einer Mischung aus spezifischen Bedarfen - also Angeboten, die es in der Form in der Stadt Coburg und deren Umgebung nicht gibt - und der ganz bewussten Nutzung des großen zusammenhängenden Flächenpotentials des Bestandsgebäudes.
Ein Mixed-Use-Konzept, das in erster Linie das kulturelle Stadtangebot erweitert, reaktiviert den aktuell niedrig frequentierten Stadtbaustein wieder. Mit einem öffentlichen Coworking-Space, einem Stadtmuseum über die interessante und bewegte Historie Coburgs, einer modernen Wechselausstellung, gastronomischen Inhalten und einer neuen, multifunktional nutzbaren Stadtbühne, zentriert das Kulturwerk städtische Bedarfe am Eingang der Innenstadt und bietet Angebote für alle Altersgruppen.
Anders als das Bestandsgebäude legt der Entwurf Wert auf das bewusste Zeigen konstruktiver Elemente und lockt durch eine markante Außentreppe aus der Innenstadt hinauf auf den städtischen Dachgarten. Die aktivierten Dachflächen bieten nicht nur einen völlig neuen urbanen Raum an, sondern greifen die wichtigen Themen des städtischen Mikroklimas, der Biodiversität und der Regenwasserretention auf. So wird das Gebäude inhaltlich zu einem wichtigen kulturellen und äußerlich zu einem konstruktiven, grünen Stadtbaustein Coburgs.
Zielsetzung
In erster Linie soll die Arbeit einen frühen, initiativen Beitrag für den städtischen Diskurs darstellen - noch bevor der Problemfall des Leerstandes eintritt. Es soll sichtbar gemacht werden, dass ein erheblicher und langfristiger Mehrwert für die Gemeinschaft und das städtische Mikroklima generiert werden kann, indem man den Bestand ressourceneffizient weiterdenkt und frühzeitig einen „Plan B“ erarbeitet.