Das neue Kulturzentrum sieht wie eine Miniaturausgabe des Centre Pompidou in Paris aus. Mit den Metallaufbauten und den markanten Pipelines auf dem Dach habe er sich aber gar nicht an das berühmte Museum angelehnt, sondern aufgrund der Nähe zum Hafen vielmehr an die Ästhetik des Schiffbaus erinnern wollen, erklärt dagegen Souto de Moura. Ganz in der Nähe liegt die «Gil Eannes » vor Anker, die von 1955 bis 1973 das Leitschiff der portugiesischen Fischereiflotte im Nordatlantik war und in Viana do Castelo vom Stapel gelaufen war. Heute dient es als Museum.
Das Erdgeschoss des Kulturzentrums ist fast komplett verglast und öffnet den Neubau zur Umgebung. An der Nord- und der Südfassade befinden sich die einige Meter zurückversetzten Haupteingänge, durch die ein grosses Schattendach entsteht. Das dreigeschossige Gebäude umfasst eine rund 4000 Quadratmeter grosse und 12 Meter hohe Mehrzweckhalle. Sie wird von Holztribünen umgeben, die gleichzeitig als Treppen den Hauptraum erschliessen. In den Seitenflügeln befinden sich Umkleiden und Ruheräume. So geradlinig wie die Halle gestaltete der Architekt auch die Aussenanlage. Über den baumbestandenen Vorplatz im Norden führen Rampen in das Gebäude.